Kaltschaum oder Federkern: Die Qual der Wahl
Stehen Sie vor der Entscheidung zwischen einer Kaltschaum- und einer Federkernmatratze? Beide Matratzentypen bieten spezifische Eigenschaften, die je nach Ihren individuellen Bedürfnissen und Schlafgewohnheiten unterschiedlich passend sein können. Um die richtige Wahl zu treffen, sollten Sie die folgenden Aspekte berücksichtigen:
1. Liegegefühl:
Kaltschaummatratzen bieten ein weiches Liegegefühl und passen sich gut an die Körperkonturen an. Der Härtegrad wird durch das Raumgewicht des Schaums beeinflusst. Federkernmatratzen, insbesondere Taschen- und Tonnentaschenfederkernmatratzen, bieten ein festeres Liegegefühl mit hoher Punktelastizität, ideal für Menschen mit höherem Körpergewicht.
2. Temperaturempfinden:
Kaltschaummatratzen speichern Wärme und schaffen ein kuscheliges Schlafklima, ideal für Menschen, die leicht frieren. Federkernmatratzen ermöglichen eine gute Luftzirkulation und wirken kühlend, was sie für Menschen eignet, die nachts schwitzen.
3. Allergien:
Kaltschaummatratzen sind dank ihrer geschlossenen Zellstruktur und geringen Milbenbelastung besonders für Allergiker geeignet. Federkernmatratzen bieten weniger Milbenschutz und sind daher für Allergiker weniger empfehlenswert.
4. Pflege und Langlebigkeit:
Kaltschaummatratzen sollten regelmäßig gedreht und gewendet werden, um die Lebensdauer zu verlängern und Liegekuhlen zu vermeiden. Federkernmatratzen sind robust und langlebig, wobei auch hier regelmäßiges Wenden die Nutzungsdauer verlängert.
5. Budget:
Einfachere Kaltschaummatratzen sind oft günstiger, während hochwertige Modelle mit speziellen Liegezonen teurer sind. Federkernmatratzen variieren im Preis: Bonellfederkernmodelle sind erschwinglich, während Taschen- und Tonnentaschenfederkernmatratzen teurer sind, aber auch mehr Komfort und Langlebigkeit bieten.
Indem Sie diese Faktoren sorgfältig abwägen, können Sie die Matratze finden, die am besten zu Ihren persönlichen Schlafgewohnheiten und Bedürfnissen passt.
Die Kaltschaummatratze
Kaltschaummatratzen werden aus aufgeschäumtem Polyurethan hergestellt. Das Resultat ist ein elastisches und langlebiges Material, das durch seine Offenporigkeit eine gute Luftzirkulation ermöglicht.
Eigenschaften
Kaltschaummatratzen bieten zahlreiche Vorteile:
- Leicht und geräuschlos: Dank des geringen Gewichts können diese Matratzen mühelos bewegt und gedreht werden, ohne störende Geräusche bei Bewegungen zu erzeugen.
- Wärmespeicherung: Das Material speichert Wärme hervorragend, was besonders für Menschen von Vorteil ist, die leicht frieren.
- Langlebig: Mit einer hohen Dichte und Elastizität behält Kaltschaum seine Form über viele Jahre hinweg.
- Hygienisch: Kaltschaum bietet Milben wenig Lebensraum, ideal für Allergiker.
Liegegefühl und Schlafpositionen
Kaltschaummatratzen zeichnen sich durch eine hohe Punktelastizität aus, was bedeutet, dass sie sich optimal an die Körperkonturen anpassen. Sie sind besonders für Seitenschläfer geeignet, da Schultern und Hüften tiefer einsinken können, wodurch die Wirbelsäule korrekt ausgerichtet wird. Auch Rückenschläfer finden auf einer Kaltschaummatratze guten Halt.
Härtegrad und Raumgewicht
Das Liegegefühl einer Kaltschaummatratze kann durch den Härtegrad und das Raumgewicht des Schaums variiert werden. Der Härtegrad richtet sich nach dem Körpergewicht des Schlafenden. Personen bis 80 kg benötigen meist Härtegrad H2, während schwerere Personen Härtegrad H3 oder höher benötigen. Ein höheres Raumgewicht (ab 40 kg/m³) steht für erhöhte Langlebigkeit und Qualität.
Pflegehinweise
Regelmäßiges Wenden und Drehen der Matratze trägt zur gleichmäßigen Abnutzung bei und verhindert die Bildung von Liegekuhlen. Es wird empfohlen, dies etwa alle 3 bis 4 Monate zu tun. Achten Sie bei der Auswahl des Lattenrostes darauf, dass die Latten nicht mehr als 5 cm auseinanderliegen, um ein Durchdrücken des Schaums zu vermeiden.
Die Federkernmatratze
Federkernmatratzen sind durch ihren besonderen Aufbau aus Stahlfedern sehr stabil und bieten ein festes Liegegefühl.
Aufbau und Varianten
Federkernmatratzen gibt es in verschiedenen Ausführungen:
- Bonellfederkernmatratzen: Diese verfügen über taillierte Spiralfedern, die durch Drähte miteinander verbunden sind und eine flächenelastische Liegefläche bieten.
- Taschenfederkernmatratzen: Die Stahlfedern sind in einzelne Stoffsäckchen eingenäht, was eine hohe Punktelastizität bewirkt und die Bewegungsübertragung minimiert.
- Tonnentaschenfederkernmatratzen: Sie verfügen über bauchige Federn, die eine ausgezeichnete Anpassung an die Körperform ermöglichen und besonders hochwertig sind.
Eigenschaften und Vorteile
Federkernmatratzen zeichnen sich durch eine hervorragende Luftzirkulation aus, wodurch Wärme und Feuchtigkeit effektiv abgeleitet werden. Sie sind robust, langlebig und bieten ein kühles Schlafklima.
Liegegefühl und Schlafpositionen
Federkernmatratzen bieten eine gute Unterstützung und eignen sich besonders für Rücken- und Bauchschläfer, da sie die Wirbelsäule in einer neutralen Position halten. Das Liegegefühl ist tendenziell fester.
Pflegehinweise
Um die Lebensdauer Ihrer Federkernmatratze zu verlängern, sollten Sie diese regelmäßig drehen und wenden, um einseitige Abnutzung zu vermeiden.
Entscheidungshilfe: Welche Matratze ist die richtige für Sie?
Berücksichtigen Sie bei der Wahl zwischen einer Kaltschaummatratze und einer Federkernmatratze Ihre individuellen Bedürfnisse:
- Schlafposition: Seitenschläfer profitieren von der Punktelastizität einer Kaltschaummatratze. Rückenschläfer und Bauchschläfer finden auf einer Federkernmatratze die notwendige Unterstützung.
- Körpergewicht: Eine Federkernmatratze bietet bei höherem Körpergewicht eine bessere Unterstützung. Kaltschaummatratzen sollten ein hohes Raumgewicht haben, um ausreichend Stützkraft zu bieten.
- Temperaturempfinden: Kaltschaummatratzen sind ideal, wenn Sie nachts oft frieren. Neigen Sie zum Schwitzen, ist eine Federkernmatratze besser geeignet.
- Bewegungsübertragung: Bei unruhigem Schlaf absorbiert eine Kaltschaummatratze Bewegungen besser. Taschenfederkernmatratzen sind ebenfalls gut, da die Federn individuell reagieren.
- Allergien: Kaltschaummatratzen sind bei Allergien aufgrund ihrer geschlossenen Zellstruktur und geringen Milbenanfälligkeit empfehlenswert.
- Pflege: Beide Matratzentypen sollten regelmäßig gedreht und gewendet werden. Kaltschaummatratzen sind leichter zu handhaben.
- Lattenrosteignung: Kaltschaummatratzen eignen sich hervorragend für flexibel verstellbare Lattenroste. Federkernmatratzen sind aufgrund ihrer Festigkeit weniger flexibel.
Durch die Berücksichtigung dieser Aspekte können Sie eine fundierte Entscheidung treffen, die zu optimalem Schlafkomfort führt.