Fensteraustausch nach 15 bis 30 Jahren
Fenster gehören zu den Bauteilen, die mindesten 15 bis 30 Jahre eingesetzt werden sollten. Nach spätestens 30 Jahren ist dann meist die Technik so veraltet, dass das Austauschen der Fenster durchaus Sinn macht. Neben der Mechanik dürften auch die Dämmeigenschaften nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprechen. Bevor Sie aber Fenster austauschen, sollten Sie immer die Wirtschaftlichkeit berechnen (sind die Energieeinsparungen groß genug, um die Mehrkosten durch neue Fenster zu rechtfertigen?).
In der Zwischenzeit die Fenster warten, reparieren und anpassen
Über diesen Zeitraum zwischen 15 und 30 Jahre ist es durchaus empfehlenswert, die Fenster zumindest in Teilbereichen immer wieder etwas zu modernisieren und die Funktionen auf veränderte Anforderungen zu prüfen. So ist es in den letzten Jahren zu dramatischen Zuwachszahlen bei Hauseinbrüchen gekommen. Gerade bis circa 2005 haben sich die wenigsten Menschen über Sicherheitsfaktoren von Fenstern wirklich tief greifende Gedanken gemacht.
Einbruchsicherheit ist heute wichtiger denn je zuvor
Doch seit dieser Zeit sind die Einbruchzahlen in gut erschlossenen Regionen dramatisch angestiegen. Damit haben solche Fenster heute ein Alter zwischen 10 und 15 Jahren. Von den Dämmeigenschaften sind diese Fenster oft absolut ausreichend, nicht aber bei der Sicherheit. Dazu kommen noch die Beschläge von alten historischen Fenstern, die es vielleicht zu restaurieren gilt. Wenn Sie die Fensterbeschläge wechseln wollen, ist es zunächst erforderlich, dass Sie Qualitätsfenster verbaut haben.
Wollen Sie Fensterbeschläge wechseln, geht das meist nur bei Markenfenstern
Nur Markenhersteller können die Verfügbarkeit von Zubehör und Ersatzteilen auch über Jahrzehnte gewährleisten. Denn nicht jeder Beschlag passt auf jedes Fenster. Zudem müssen die Beschläge nach ihrer Funktion unterschieden werden:
- Beschläge zum Öffnen, Bewegen und Einstellen
- Beschläge zum Schließen
Außerdem ist auch die Bauform der genutzten Fenster ausschlaggebend. Zumeist werden heute Drehflügelfenster verwendet. Bei Kellerfenstern kommen meist einfache Dreh- oder Flügelfenster zum Einsatz, also ohne kombinierte Bewegungsmöglichkeiten. Als Standard finden sich bei den Verschlussbeschlägen meist einfache Zapfen. Diese können aber leicht aufgebrochen oder aufgehebelt werden. Mehr Sicherheit bieten hier Pilzkopfverschlussbolzen, bei denen Verschlussbeschläge ebenfalls in einer entsprechenden Widerstandsklasse hergestellt sind.
Wählen Sie bei Sicherheitsfragen Beschläge nach entsprechenden Normen aus
Die verschiedenen genormten Widerstandsklassen (früher WK nach DIN, heute oft RC für Resistance Class nach EN DIN) halten einem Einbruchversuch über einen bestimmten Zeitraum mit unterschiedlichen Einbruchwerkzeugen stand. Solche Sicherheitsbeschläge schützen auch davor, dass Fenster einfach angehoben werden. Zusätzlich sollte auch der Griffbeschlag (die Olive) mit einem Schloss ausgestattet sein. Die Sachverständigen der Versicherungen überprüfen heute aufgrund der zahlreichen Einbrüche oftmals zuerst, ob ein entsprechendes Schloss angebracht ist.
Die Sicherheitsbeschläge sind nur so sicher wie das gesamte Fenster
Aus Sicherheitsgründen machen entsprechende Beschläge alleine aber nur bedingt Sinn. Wenn Sie Glück haben, versuchen Einbrecher ausschließlich die Fensterbeschläge zu knacken. Doch was ist, wenn einfach die Scheibe eingeschlagen oder der nicht verstärkte Fensterrahmen aufgebrochen werden soll?
Sicherheitsbeschläge nachzurüsten ist also immer nur so effizient wie die Gesamtsicherheit von Fenstern. Wechseln Sie die Fensterbeschläge aus Sicherheitsgründen aus, müssen zudem sämtliche Bestandteile getauscht werden. Neben den Pilzkopfzapfen am Fensterflügel wären dann natürlich auch die entsprechenden Schließbleche am Fensterrahmen.
Auswechseln der Fensterbeschläge aufgrund von Verschleiß
Wollen Sie die Fensterbeschläge aber nur austauschen, weil ein mechanischer Defekt vorliegt, können Sie die Gegenstücke in den meisten Fällen auch verbaut lassen. Ein mechanisch verschlissenes Schließblech bedeutet nicht automatisch auch einen defekten Verschlusszapfen. Auf jeden Fall sollten Sie aber immer versuchen, die Sicherheits- sowie die Wartungseigenschaften mit neuen Fensterbeschlägen zu erhöhen. Denn viele Fensterhersteller entwickeln Ihre Beschläge weiter. Viele Hausbesitzer können so unter Umständen von den jeweiligen Upgrades profitieren.