Warum ist ein Fertigfundament für die Ladesäule ideal?
Ladesäulen (auch Wallbox genannt) entwickeln sich zu einer der meistgebauten kleinen baulichen Anlagen in Deutschland. Es gibt etwa 15.000 Tankstellen für Kraftstoff jeweils mit durchschnittlich sechs Zapfsäulen in Deutschland. Das entspricht 90.000 Zapfsäulen. Rund 30.000 elektrische Ladesäulen wurden im Sommer 2022 gezählt. Da nur ein geringer Anteil der Ladesäulen Schnelllader sind, ist die durchschnittliche Verweildauer des Tankenden deutlich höher. Wird durch ein Fertigfundament an jeder Ladesäule das Gießen und Trocknen des Betonfundaments eingespart, reduzieren sich Engpässe und Staus.
Gibt es ein Fertigfundament für eine Ladesäule zu kaufen?
Betonwerke haben schnell auf die steigende Nachfrage reagiert. Es gibt speziell auf die gängigen Ladesäulentypen angelegte Fertigfundamente. Sie lassen sich schon im Voraus setzen, befahrfest abdecken und später mit der Ladesäule bestücken. Eine Adapterplatte anstelle der Abdeckung ermöglicht die Befestigung. Adapterplatten mit den für die Ladesäulentypen erforderlichen Lochungsbildern sind im Lieferumfang enthalten. Leerrohre bieten alle notwendigen Kabelwege und Drainagefunktionen. Die Fertigfundamente werden im Preisbereich zwischen 250 und 450 Euro angeboten.
Wie viel wiegt ein Fertigfundament für die Ladesäule?
Es gibt unterschiedliche Ausführungen und Größen bei den einzelnen Herstellern. Die leichtesten Fertigfundamente aus Kunststoff beginnen ab 55 Kilogramm und sind ohne Kran manuell setzbar. Ein Fertigfundament aus Beton bewegt sich im Gewichtsbereich zwischen achtzig und 150 Kilogramm und die schwersten Fundamente wiegen bis zu 500 Kilogramm.
Wie ist ein Fertigfundament für die Ladesäule aufgebaut?
An Fertigfundamenten aus Beton sind immer Kranösen oder Ringhaken angebracht, um sie zu transportieren und zu setzen. Je nach Typ besitzen sei ein bis zwei Leerrohre für Kabel, ein weiteres Leerrohr für die Erdung und ein Drainagerohr. Zu den unterschiedlichen Adapterplatten werden die benötigten und passenden Schrauben mitgeliefert. Es gibt Fertigfundamente, in denen ein Sockelfüller integriert ist, um den Feuchtigkeitshaushalt zu verbessern.
Gibt es ein Gesetz für ein Fertigfundament für die Ladesäule?
Seit März 2021 gibt es das sogenannte Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG). In ihm wird unter anderem geregelt, dass an jedem Gebäude mit fünf oder mehr Stellplätzen eine Kabelzuführung durch Leerrohr vorhanden sein muss. Das Leerrohr eines Fertigfundaments lässt sich an diese Verrohrung anschließen und kann auch erst zu einem späteren Zeitpunkt elektrifiziert werden. Erklärtes Ziel des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr ist die Gewährleistung, dass Ladesäulen bei Bedarf rasch errichtet werden können.