Warum müffelt es in der Wohnung?
Wenn Sie nach Hause kommen, empfängt Sie regelmäßig ein Geruch wie in einem fensterlosen Keller im Altbau? Das kann auf Dauer ziemlich belastend sein – nicht nur für das subjektive Wohngefühl, sondern auch für die Gesundheit.
Muffiger Geruch rührt immer von längerfristig angesammelter Feuchtigkeit her. Zu viel Feuchtigkeit kann in Wohnungen aus unterschiedlichen Gründen entstehen:
- unzureichendes Lüften
- keine/schlechte Dämmung
- Wäsche trocknen in der Wohnung
Vor allem unzureichendes Lüften ist eine Steilvorlage dafür, dass sich Feuchtigkeit in der Wohnung festsetzt. Ausdünstungen aus dem Körper, Nässe aus im Zimmer trocknender Wäsche und von draußen eingetragene Feuchtigkeit kann dann nicht abziehen und setzt sich stattdessen in Textilien und Baumaterialien fest. Auf Dauer bildet sich dann insbesondere bei fehlender Dämmung unter Tapeten und im Gemäuer leicht Schimmel, der sich ungünstig auf die Gesundheit auswirken kann.
Ursachen ausmachen
Um von Feuchtigkeit kommenden schlechten Geruch aus der Wohnung zu bekommen, ist immer Ursachenbekämpfung am ratsamsten. Denn dadurch wird nicht nur der unangenehme Geruch gründlich und dauerhaft entfernt, sondern auch Schäden an der Bausubstanz und der eigenen Gesundheit vorgebeugt. Vor allem wenn sich durch die Feuchtigkeit schon Schimmel gebildet hat, ist es am sinnvollsten, das Problem an der Wurzel anzugehen.
Schimmel ist ist oft hauptverantwortlich, wenn es in der Wohnung muffig riecht und auch das Raumklima sich allgemein unangenehm anfühlt. Je nach Schimmelart riecht es dann unangenehm modrig bis erdig, schwefelig oder auch leicht fruchtig. Wenn derartige Geruchsrichtungen wahrnehmbar sind, Sie aber noch keine sichtbaren Schimmelausblühungen entdeckt haben, machen Sie sich der Nase nach auf die Suche. Denn der Schimmel ist Hinweis auf örtliche Feuchtigkeitsansammlungen und ermöglicht dadurch auch die Ausschaltung von Ursachen wie zum Beispiel ein Rohrleck.
Sie können natürlich auch direkt an Stellen suchen, an denen sich erfahrungsgemäß gern Feuchtigkeit sammelt und sich eben auch Schimmelsporen ansiedeln: in oberen und unteren Raumecken, unter und hinter Möbeln oder hinter größeren Wandbildern. Gegebenenfalls können Sie Schimmel aber gar nicht sehen, weil er sich hinter der Tapete oder im Putz ausgebreitet hat. Wenn Sie einen entsprechenden Verdacht haben, können Sie sich auch Hilfe von Fachleuten holen, die anhand genauer Messungen Schimmel lokalisieren können.
Schimmel und Gerüche entfernen
Wenn Sie Schimmel finden, können Sie je nach Intensität des Befalls selbst Hand anlegen und die Stellen mit Antischimmelmitteln wie Wasserstoffperoxid, Isopropylalkohol, Brennspiritus, Mittel auf Basis von Natriumchlorit oder Benzalkoniumchlorid. Bei starkem Befall der Wände (über einen halben Quadratmeter Fläche) kann es schwierig werden – hier muss gegebenenfalls eine Komplettsanierung mit Wandöffnung erfolgen, denn manchmal ist ein Rohrbruch die Ursache.
Um nur leichte feuchtigkeitsbasierte Gerüche zu entfernen, können Sie auf Hausmittel oder geruchsüberdeckende Produkte zurückgreifen, die allerdings mit Skepsis zu betrachten sind: Beutel mit Kaffeepulver, Essig oder Lufterfrischer können muffigen Geruch allenfalls kurzfristig überlagern.