Versteckter Schimmel
Schimmelpilze finden sich nicht nur auf Oberflächen. Sie siedeln sich gern an versteckten, schwer einsehbaren Stellen an, da dort meist weniger Zugluft herrscht. Stehende, feuchtwarme Luft begünstigt das Wachstum von Schimmel.
Mögliche Orte
- Wandnischen
- unterhalb von Verkleidungen oder Paneelen
- unter Estrich
- unterhalb des Bodenbelags
- hinter Möbeln
- in Hohlräumen im Haus
Versteckter Schimmel kann dafür verantwortlich sein, dass sich bei (für den Schimmelpilz) günstigen Bedingungen auch an sichtbaren Stellen immer wieder Schimmel entwickelt und wieder verschwindet.
Schimmelpilzsporen
Sind die Lebensbedingungen für Schimmel nirgendwo günstig genug, um eine Ausbreitung zu begünstigen, kann dennoch eine hohe Anzahl an Sporen vorhanden sein. Eine hohe Sporenanzahl kann ebenfalls krank machen. Leider sind sie nicht mit bloßem Auge sichtbar.
Symptome eines versteckten Schimmelbefalls
Neben den sporadisch auftretenden Problemen an sichtbaren Stellen gibt es weitere Anzeichen, die auf einen verdeckten Befall hindeuten:
- Schimmelgeruch, muffig oder nach Erde und Wald, ist ein typisches Anzeichen (tritt allerdings nur bei hohem Befall deutlich auf).
- Textilien nehmen muffig-modrige Gerüche an, wenn sie sich im Haus befinden.
- Typische Schimmelkrankheiten (Atemnot, Allergien, auch tränende Augen und Konzentrationsprobleme) können, neben anderen Baugiften, auch von Schimmel verursacht werden.
- Silberfischchen, Kellerasseln und sogenannte Gewitterfliegen können ein Hinweis auf einen versteckten Schimmelbefall sein.
Aufspüren eines versteckten Schimmelbefalls
Um versteckten Schimmel aufzuspüren, gibt es verschiedene Methoden. Am zuverlässigsten ist eine Raumluftmessung. Sie weist Abbauprodukte von abgestorbenen Schimmelpilzen und Stoffwechselendprodukte von lebenden Schimmelpilzen in geringsten Mengen in der Raumluft nach (sogenannte MVOC). Diese Untersuchung wird von einem spezialisierten Gutachter durchgeführt, in manchen Fällen auch von Gesundheitsämtern.
Schimmelspürhunde
Insbesondere bei einem nicht sichtbaren Befall wird häufig ein Schimmelpilzspürhund eingesetzt. Da Hunde über einen hervorragenden Geruchssinn verfügen, können sie, ähnlich wie bei der Raumluftmessung, geringste Schimmelmengen aufspüren. Das fällt Hunden nicht schwer, da Schimmel für sie sehr deutlich und stark riecht. Trainierte Hunde sind oft sogar besser als Geräte. Die Methode, Schimmelpilze mit Spürhunden aufzuspüren, stammt ursprünglich aus Schweden, ist inzwischen jedoch auch bei uns verbreitet.