Warum sollte man die Bodenfeuchtigkeit messen?
Das Wässern ist beim Gärtnern eine der wichtigsten Aufgaben. Und auch eine der komplexesten. Denn Pflanzen brauchen nicht nur genug Wasser, um nicht zu vertrocknen. Sie dürfen auch nicht ertränkt werden. Wie viel Wasser nötig ist und was zu viel ist, gilt es für jede Pflanzenart und jeden Standort herauszufinden. Die Bodenfeuchtigkeit, also den akuten Wassergehalt im Boden regelmäßig zu überprüfen, ist dabei eine sinnvolle Maßnahme. Sie erlaubt, das Optimum für bestimmte Pflanzen und Standorte herauszufinden und aufrechtzuerhalten.
Was bringt die Messung der Bodenfeuchtigkeit?
Einen messbaren Idealwert der Bodenfeuchte zu kennen, ist vor allem erstrebenswert bei:
- hohem Anspruch an effizienten Ertrag
- automatisierter Bewässerung
Pflanzen, die sich dauerhaft wohl fühlen und sich um den Ausgleich von Mangelzuständen wenig zu kümmern brauchen, können sich besser auf Blüten- und Fruchtbildung konzentrieren. Wer also auf üppige Blütenpracht und Ernte aus ist, tut gut daran, seinen Pflanzen immer die ideale Wasserversorgung zu bieten. Mit einem Bodenfeuchtigkeitssensor wird deshalb am besten ein automatisiertes Bewässerungssystem kombiniert, das auf die Messungen entsprechend reagieren kann.
Wie wird die Feuchtigkeit im Boden am besten gemessen?
Um wirklich zu einer optimalen Wasserversorgung der Pflanzen zu gelangen, kann man folgende Sensoren verwenden:
- einen kapazitiven Bodenfeuchtigkeitssensor
- ein Tensiometer
Es gibt auch Bodenfeuchtigkeitssensoren, die nur optisch Niederschläge registrieren. Das nützt aber wenig, weil damit nicht das wirklich verfügbare Wasserangebot für die Pflanzen erfasst wird.
Was ist ein kapazitiver Bodenfeuchtigkeitssensor?
Den realen Feuchtigkeitsgehalt des Bodens messen kann ein kapazitiver Bodenfeuchtigkeitssensor. Er misst die Feuchtigkeit nämlich sekundär, und zwar über eine direkt damit korrelierte Größe: die elektrische Leitfähigkeit. Wird eine hohe Spannung und Stromstärke gemessen, lässt sich daraus direkt auch ein hoher volumetrischer Wassergehalt ableiten. Bei niedrigerer Leitfähigkeit ist auch der Wassergehalt entsprechend niedriger.
Was ist ein Tensiometer?
Ein Tensiometer misst die Saugspannung, die bei der Austrocknung eines Substrats entsteht. Je trockener ein Boden wird, desto höher werden auch seine Adsorptions- und Kapillarkräfte. Das kann man direkt daran beobachten, dass ein ausgetrockneter Boden wie ein Schwamm sehr schnell Feuchtigkeit aufsaugt, wenn sie ihm gegeben wird. Ein Tensiometer misst die Saugspannung über eine mit Mikroporen versehene und mit entgastem Wasser gefüllte Keramikkerze, die bei austrocknendem Umgebungsboden „ausgesaugt“ wird. Der dabei entstehende Unterdruck wird in einen Messwert umgewandelt und kann zum Beispiel von einer Bewässerungsautomatik genutzt werden.
Wie wird ein Bodenfeuchtigkeitssensor eingesetzt?
Kapazitive Bodenfeuchtigkeitssensoren werden sinnigerweise direkt mit eine elektronisch gesteuerten Automatik-Bewässerungssystem gekoppelt, das die Messwerte über einen Steuerungscomputer direkt in Wassergaben umsetzen kann. Auch Tensiometer werden vor allem in der Landwirtschaft zur Bewässerungsautomation eingesetzt. Wichtig ist die wurzelnahe Platzierung – je nach Pflanze in der passenden Tiefe.