Analyse ohne Messdokumentation kaum möglich
Feuchtigkeit an und in Wänden ist eine der ernsthaftesten Bedrohungen für die Bausubstanz und die Gesundheit der Bewohner. Es ist nicht immer einfach festzustellen, wo genau sich die Quelle der Feuchtigkeit befindet. Eine der effektivsten Methoden, die Ursache und die Folgen zu lokalisieren und zu bewerten, ist die Messung der Restfeuchtigkeit in der Wand.
Unterschiedliche äußere Bedingungen und Sanierungsmaßnahmen können die Situation verändern. Um abschätzen zu können, ob Schäden grundsätzlich „trockengelegt“ werden können, sind Messwerte unerlässlich. Mit einem Restfeuchtemessgerät können punktgenau Werte ermittelt werden, die nicht nur den Gesamtzustand erklären, sondern auch Feuchtigkeitsnester und mögliche lokale Ursachen darstellen.
Messmethoden und Möglichkeiten
Es ist immer schwierig einzuschätzen, woher Feuchtigkeit und Nässe genau kommen und wie tief sie in Mauerwerk und Wände eingedrungen sind. Möglicherweise ist nur der Putz feucht und das darunter liegende Mauerwerk nicht betroffen. Um solche Faktoren und Indikatoren zweifelsfrei zu ermitteln, sollte auch die Restfeuchte im Beton oder in den Mauersteinen gemessen werden.
Die Messgeräte arbeiten meist mit dem elektromagnetischen Widerstand, der sich zwischen zwei Messpolen entwickelt. Alternativ können auch Mikrowellen als Detektoren eingesetzt werden. Sie dringen bis zu dreißig Zentimeter in das Mauerwerk ein. Folgende Messwerte werden den Zuständen zugeordnet:
- unter 80 Prozent ist der Normalzustand
- 80 bis 100 Prozent bedeutet leichte Durchfeuchtung der Wand
- 100 bis 150 Prozent bezeichnet eine Wand als nass
- Über 150 Prozent Restfeuchte sind Wände, die durchnässt sind.