Prüfplakette erneuern lassen
Spätestens nach zwei Jahren muss der Feuerlöscher überprüft und gewartet werden. Jeder Feuerlöscher hat eine Zulassungsnummer, die auf dem Gerät stehen sollte. Ähnlich der Prüfplakette, die beim TÜV ausgestellt wird, bekommt der Feuerlöscher eine neue Plakette.
Der Besitzer bekommt einen schriftlichen Prüfbericht, in dem auch Mängel aufgelistet werden, die eventuell behoben werden mussten. Dieser muss aufgehoben werden, da nach einem eventuellen Schadensfall die Versicherung diesen Bericht einsehen will.
Feuerlöscher wurde ausgelöst und benutzt
Wenn der Feuerlöscher zwischen den Prüffristen ausgelöst wurde, selbst wenn so gut wie nichts von dem Löschmittel benutzt wurde, muss der Löscher dennoch geprüft und nachgefüllt werden. Meist ist es dann sinnvoll, gleich eine vollständige Prüfung durchführen zu lassen, um nicht nach wenigen Monaten schon wieder Kosten für eine Wartung zu haben.
Zeitraum für die Feuerlöscher Wartung
Der Feuerlöscher muss zwar nach spätestens zwei Jahren auf seine Funktionsfähigkeit überprüft werden. Doch es kann wegen verschiedener Verordnungen auf Landesebene viele Fälle geben, in denen eine kürzere Frist für den Wartungsintervall des Feuerlöschers einzuhalten ist.
Festigkeitsprüfung
Für gewerblich genutzte Löscher ist nach zehn Jahren eine Druckprüfung notwendig. Hier wird sowohl bei einem Aufladelöscher als auch bei den Dauerdrucklöschern eine Festigkeitsprüfung vorgenommen. Dabei wird festgestellt, ob der Feuerlöscher den Druck halten kann, der mit dem Treibgas und dem Löschmittel im Inneren erzeugt wird.
Zeiträume im Überblick
- nach der Auslösung des Löschers – Nachfüllen und Prüfen
- nach 2 Jahren – Wartung und Funktionsprüfung
- nach 10 Jahren – Festigkeitsprüfung beziehungsweise Druckprüfung
- nach 20 bis 25 Jahren – fachgerechte Entsorgung des Feuerlöschers
Was wird geprüft bei einem Feuerlöscher?
Im ersten Schritt werden der äußere Augenschein des Feuerlöschers und sein Gesamtzustand geprüft. Sogar der Anstrich des Feuerlöschers wird bei der Wartung genau in Augenschein genommen. Ebenfalls zu der Prüfung gehört eine sorgfältige Suche nach Rost. Jegliche Korrosion kann den Behälter schwächen. Bei einem Dauerdrucklöscher könnte hier das Treibgas unbemerkt entweichen. In jedem Fall kann ein rostiger Feuerlöscher eine Gefahr darstellen, da das Gerät schließlich unter starkem Druck steht.
Funktionsprüfungen
Die Armaturen zum Auslösen oder Unterbrechen des Löschvorgangs werden auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft. Dabei werden ebenfalls der Löschschlauch und die Düse getestet. Im Rahmen der Funktionsprüfungen wird sogar die Halterung des Feuerlöschers geprüft. Diese muss großen Kräften standhalten, wenn der Feuerlöscher schnell aus der Halterung entnommen wird.
Einige Prüfpunkte im Überblick:
- Zustand und Gesamteindruck
- sind Roststellen vorhanden
- Schutzanstrich vollständig
- Optik von Sicherungen, Auslösearmaturen und Schläuchen
- Formteile aus Kunststoff ohne Verfärbungen und Rissen
- ist die Beschriftung des Feuerlöschers komplett
- wurden Prüffristen eingehalten
- Beschriftung und Prüfsiegel erneuern
- Funktionsprüfung von Auslöse- und Unterbrecherarmaturen
- Druckbehälter auf Schäden prüfen
- Anschlüsse und Gewinde
- Volumen und Gewicht des Löschers
- Dichtungen und Anschlussstellen
- Löschschlauch und Austrittsdüse sauber und einwandfrei
- Halterung auf Zuverlässigkeit prüfen
Gewissenhaften Prüfdienst finden
Um überhaupt ein Unternehmen zu finden, dass vor Ort die Wartung des Feuerlöschers übernimmt, ist ein guter Anlaufpunkt die örtliche Feuerwehr. Die Brandbekämpfer kennen mit Sicherheit alle Unternehmen, die im Umkreis eine Wartung der Feuerlöscher übernehmen. Sie wissen sicher auch, welche Firma besonders zuverlässig ist.
Wer sich nicht traut, die Feuerwehr anzusprechen, kann sich an den Bundesverband der Brandschutz Fachbetriebe e.V. wenden. Der Verband hat seinen Sitz in Kassel oder im Internet auf der Seite www.bvbf-brandschutz.de. Der Verband wird ebenfalls gern die Adressen der örtlichen Prüfstellen herausgeben.
Gewerbliche Feuerlöscher
Als Unternehmer sollte man möglichst das komplette Thema Brandschutz für das eigene Unternehmen in die Hände eines Profis legen. Dieser kann gleichzeitig die Termine für die Wartungen und Prüfaktionen überwachen.
Da das professionelle Brandschutzunternehmen auch die Planung der Brandschutzübungen und der notwendigen Feuerlöscher für die einzelnen Betriebsräume vornimmt, kann ein großer Teil der Verantwortung einfach übertragen werden. So verhindert der Firmenchef nicht nur Schäden an Personen, sondern auch finanzielle Nachteile.
Vorteile der Übertragung aller Brandschutzobliegenheiten an ein Brandschutzunternehmen:
- Planung der Löschmitteleinheiten
- Planung der unterschiedlichen Löschmittel für verschiedene Bereiche
- Installation von Feuerlöschern und Brandmeldeanlagen
- automatische Durchführung der Wartungen zum richtigen Termin
Daher sollten Sie die Rauchmelder ebenfalls regelmäßig prüfen und alle zwei Jahre die Batterie austauschen, selbst wenn sie noch funktioniert. Wenn Sie diese beiden Termine kombinieren, ist es leichter, einen Wartungsintervall einzuhalten.