Hochwertiger Flüssigkunststoff ist diffusionsoffen
Prinzipiell ist Flüssigkunststoff auf nahezu allen fettfreien, staubfreien, tragfähigen und trockenen aufzubringen. Es ist allerdings ratsam, nur besondere Aufgaben der Beschichtung zu realisieren. Die Streichmittel sind immer stark lösemittelhaltig, was den Einsatz in Wohnraum einschränkt. In vielen Fällen dunsten die Lösemittel lange Zeiträume bis zu mehreren Wochen aus, sodass der Boden oder die Wand nach dem Streichen stinken.
Ein weiterer Aspekt ist die Diffusion. Hochwertige Qualitätsprodukte wie Polyurethan-Elastomer-Produkte sind grundsätzlich diffusionsoffen. Das setzt allerdings eine perfekte Verarbeitung und angemessene Schichtdicke voraus. Das Risiko, eine schwitzende Kellerabdichtung zu produzieren, sollte umgangen werden, wenn beispielsweise Kellerraumböden mit anderen Materialien ausgekleidet werden.
Praktische und typische Einsatzarten und Orte für Flüssigkunststoff
An allen Orten, bei denen es auf Wasserdichtigkeit ankommt und gegebenenfalls permanenter Wasserkontakt und Nässe herrschen, bilden streichbare Flüssigkunststoffe eine gute Lösung. Folgende Anwendungen sind typisch und üblich:
- Schwimmbecken oder Pool streichen
- Bootsrumpf eines selber gebauten Hausboots streichen
- Zisterne oder ein anderes Flüssigkeitsdepot aus Beton wasserdicht streichen
- Zugelassenen Schutzanstrich im Öltankraum streichen
- Sanierung eines Flachdachs oder Vordachs
Einige Eigenschaften sind bei der Auswahl des geeigneten Produkts zu beachten. Wenn die Fläche befahren werden soll, wie es in Garagen und auf Parkplätzen der Fall ist, muss eine entsprechende Abriebfeste gewählt werden. Oft vernachlässigt wird der akustische Aspekt. Flüssigkunststoff als Bodenbelag verursacht oft lautes Quietschen, wenn Gummireifen beim Lenken seitwärts bewegt werden. Das kann bei häufigen nächtlichen Abfahrten und Ankünften zu nachbarschaftlichen Zwistigkeiten führen. Bei jedem Außeneinsatz ist die UV-Beständigkeit des Produkts wichtig.