Immer mehr Heimwerker befassen sich mit dem Bearbeiten von Furnieren
Furniere werden in einer stetig wachsenden Auswahl immer häufiger für Verbraucher verfügbar. Damit gewinnt das Verarbeiten bzw. Bearbeiten von Furnieren für Heimwerker immer mehr an Bedeutung. Wer schon einmal mit Furnieren gearbeitet hat, weiß, wie schwierig die unterschiedlichen Bearbeitungstechniken sein können.
Jedoch fehlen oft die wichtigen Erfahrungen und Fachwissen
Ausgerechnet beim Aufbringen mit Leim machen sich viele Heimwerker kaum Gedanken, haben die meisten doch bereits mit Weißleimen gearbeitet. Dabei können explizit beim Kleben von Furnieren Fehler passieren, die erheblichen Einfluss auf die Qualität der Furnierarbeiten haben können. Das beginnt schon beim Aufbau eines furnierten Werkstücks:
- Dekorfurnier
- Träger (MDF, Holz, Pressspanplatten usw.)
- Innenfurnier
So ist vielen Heimwerkern nicht klar, dass eine Rückseite eines Trägers ebenfalls furniert werden muss. Dafür wird jedoch kein hochwertiges und teures Furnier verarbeitet, sondern ein solches Furnier, welches optisch keinen Mehrwert bietet. Außerdem gibt es noch Besonderheiten beim Furnieren von Pressspanplatten. Zwischen der Trägerplatte und dem sichtbaren Furnier wird noch ein Sperrfurnier aufgebracht.
Beim Aufbringen kommt es zu zahlreichen Fehlern
Doch auch das eigentliche Kleben von Furnieren gehen viele Heimwerker bei den ersten Versuchen falsch an. So kaufen sie gezielt speziellen Furnierleim. Dieser Leim ist jedoch für das Aufkleben von Furnieren mit Maschineneinsatz entwickelt.Der Schreiner bearbeitet das Furnier, kalibriert und presst es dann in der Presse.
Verwenden Sie nicht unbedingt spezielle Furnierkleber
Das ist ein schneller Vorgang. Der Heimwerker jedoch muss andere Mittel und Wege zum Pressen der Furniere finden. Alte Arbeitsplatten haben sich hier immer wieder bewährt. Das Furnier, welches Sie bearbeiten, wird mit der Trägerplatte zwischen die beiden Presslagen, also zwischen zwei Platten gelegt.
Denn diese härten sehr schnell aus, während Sie langsam arbeiten
Dann werden die Arbeitsplatten zusätzlich mit zahlreichen Schraubzwingen fixiert und weiter angedrückt. Ergänzend beschweren Heimwerker dann diese „Presse“ noch mit Gewichten, die gleichmäßig zu verteilen sind. Es lässt sich also schon erkennen, der notwendige Arbeitsaufwand ist intensiv und kostet vor allem Zeit.
Bevor Sie überhaupt richtig pressen können, zieht der Kleber bereits an und beginnt auszuhärten. Das wirkt sich natürlich negativ auf das Ergebnis aus. Statt einen Furnierkleber zum Verleimen zu benutzen, sollten Sie besser auf einen handelsüblichen Weißleim (5,78€ bei Amazon*) zum Aufkleben zurückgreifen. Empfehlenswert sind unbedingt Markenprodukte.
Außerdem wird der Weißleim oft zu sparsam aufgebracht
Nun gehen viele Heimwerker, die nie Unterstützung beim Aufkleben von Furnieren hatten, mit dem Weißleim auch noch recht sparsam um. Man hat schließlich immer das Verarbeiten von Lacken und Farben im Unterbewusstsein, die dünn, aber gleichmäßig aufzutragen sind. Das ist dann schon der zweite fatale Fehler. Das Furnier kann sich wellen und selbst durch das Pressen ändert sich nichts mehr.
Dann kommt es zu Wellen, die manche mit Feuchtigkeit beheben wollen
Manche Heimwerker verschlimmern die Situation noch weiter, indem Sie die Idee umsetzen, dass man ein Furnier glätten könnte, und zwar mit Wasser. Also wird das Furnier angefeuchtet. Nun sind die verwendeten Kleber im nicht ausgehärteten Zustand aber wasserlöslich. Das heißt, der Leim nimmt Wasser auf und büßt dann an Klebekraft ein. Das kann bei viel Wasser so weit führen, dass eine nie mehr wirklich klebende Masse entsteht.
So kleben Sie Furnier als Heimwerker richtig
Dabei wäre die Idee mit dem Befeuchten vom Grundgedanken gar nicht so verkehrt. Allerdings sollte erheblich mehr Kleber verwendet werden. Tragen Sie den Kleber also großzügig und gleichmäßig auf. Er wird dann, ähnlich wie Öl oder eine Beize, in das Furnier eindringen und es formbar machen.
Mit herkömmlichem Weißleim zum Kleben haben Sie auch genug Zeit, sämtliche Schraubzwingen gleichmäßig zu verteilen, ebenso die anschließenden Gewichte. Nach zwei bis drei Stunden können Sie das Werkstück dann aus der Presse herausnehmen.
Nachbearbeiten des aufgeklebten Furniers
Sollte es an den Randbereichen noch Unregelmäßigkeiten geben, verwenden Sie ein Bügeleisen und legen zwischen Furnier und Bügeleisen ein Baumwolltuch. Damit können Sie die Randbereiche nachbearbeiten und glätten.
Geduld gehört auch dazu
Dass ein Furnier aber immer noch einige leichte Wellen nach dem Aufkleben hat, ist völlig normal. Wenn der Weißleim aushärtet, zieht es das Furnier von alleine glatt. Sie müssen also Geduld mitbringen.
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