Meist ist das Furnier nach dem Leimen wellig
Sie haben das alte Furnier entfernt, den Träger vorbereitet und wollen nun neu furnieren. Später stellen Sie dann fest, dass das Furnier trotz Pressen wellig wurde. Hier können Sie nur Folgendes versuchen: lassen Sie den Leim wirklich vollständig aushärten. Den Herstellerangaben können Sie dabei entnehmen, wie lange Sie dafür warten müssen.
Altes Furnier glätten
Dann befeuchten Sie das Furnier und pressen es noch einmal für mindestens 12 Stunden. Jedoch kann es sein, dass Sie das Furnier nicht mehr verbessern und glätten können. In vielen Fällen ist es auch ausreichend, so lange zu mit dem Glätten zu warten, da sich das Furnier unmittelbar nach dem Entfernen der Pressschicht oftmals wellig zeigt, sich dann aber noch glatt zieht.
Neues Furnier schon während des Leimens glätten
Während des Furnierens dürfen Sie jedoch das Furnier keinesfalls anfeuchten. Furnierkleber sind im noch nicht harten Zustand wasserlöslich. Schlimmstenfalls wird Ihr Furnier nun überhaupt nicht mehr fest. Wenn ein Furnier nach dem Kleben bzw. Leimen zu wellig wird, sind Sie beim Furnieren nicht richtig vorgegangen. Folgende Materialien benötigen Sie:
- Leim
- Furnier
- Träger
- Presslagen (beispielsweise alter Arbeitsplatten) oder eine Presse
- Beschwerungsmaterial und / oder Schraubzwingen
Der verwendete Leim ist eine wichtige Größe
Bei „Leim“ haben wir ganz bewusst nicht „Furnierleim“ geschrieben. Furnierleim wird von Handwerksbetrieben verwendet. Diese legen das kalibrierte Furnier nach dem Leimen in die Presse ein. Der Vorgang ist relativ schnell. Dieser spezielle Furnierleim zieht auch sehr schnell an.
Furnierleim nur für den Profieinsatz gut geeignet
Wollen Sie nun aber mit Beschwerungslagen und Gewichten arbeiten, können Sie nicht schnell genug sein. Daher sollten Sie beim „manuellen“ Furnieren vorzugsweise herkömmlichen Weißleim verwenden. Achten Sie auf Markenprodukte.
Seien Sie nicht zu sparsam mit dem Leim beim Furnieren
Darüber hinaus wird oftmals ein weiterer Fehler gemacht, weshalb das Furnier nicht glatt wird: viele Heimwerker tragen den Leim wie Lack auf, also in sehr dünnen Schichten. Das ist falsch. Den Weißleim können Sie wirklich sehr großzügig auftragen. So wird das Furnier vom Leim durchdrungen und es bleibt genug Leim zwischen den Schichten, um das Furnier gleichmäßig zu kleben.
Leichte Wellen zieht es während des Aushärtens aus dem Furnier
Nach einigen Stunden (zwei bis fünf Stunden) können Sie Ihre Beschwerung dann entfernen. Es ist völlig normal, dass das Furnier nun noch etwas wellig ist. Doch je mehr der Weißleim nun aushärtet, wird auch das Furnier förmlich an die Trägerplatte gezogen.
In den Randbereichen stärker welliges Furnier glätten
Es kann aber sein, dass gerade in den Randbereichen das Furnier noch etwas mehr absteht. Hier nutzen Sie unmittelbar nach dem Entfernen der Beschwerung ein Bügeleisen. Mit dem heißen Bügeleisen pressen und glätten Sie das Furnier in den Randbereichen.