Furnier ist Holz, nur sehr dünn
Grundsätzlich können Sie jedes Furnier wie Massivholz bearbeiten. Zu beachten sind jedoch die geringe Stärke und die sich daraus ergebenden Besonderheiten. Herkömmliche Furniere sind heute zwischen 0,55 und 0,65 mm stark, also sehr dünn. Insbesondere beim Schleifen wirkt sich dies bei zu grobem Schliff deutlich auf die Restdicke aus.
Vorgehensweise beim Abschleifen von Furnier
Zum Abschleifen von Furnier sollte Schleifpapier in den folgenden Körnungen in mehreren Arbeitsgängen verwendet werden:
- 120er Körnung
- 220er Körnung
- 320er Körnung oder feiner
Damit Sie das Furnier nicht zu ungleichmäßig abschleifen (wenn Sie von Hand oder gar mit einer Maschine schleifen, kann die Oberfläche schnell uneben werden), verwenden Sie einen Schleifklotz. Wenn Sie schon einmal herkömmliches Holz geschliffen haben, ist Ihnen vielleicht aufgefallen, dass man an den Kanten schnell zu viel abschleift.
Besonders an den Rändern vorsichtig schleifen
Bei Furnieren wirkt sich das noch stärker aus. Deshalb sollte man beim Abschleifen von Furnier mit größter Sorgfalt vorgehen und gerade im Randbereich besonders vorsichtig sein. Verwenden Sie von Schleifgang zu Schleifgang immer feinere Schleifpapierkörnungen.
Störende Fasern auf der Furnieroberfläche abschleifen
Auf dem Furnier können sich Fasern befinden, die die Oberfläche rau und uneben erscheinen lassen. Wenn Sie das Furnier trocken schleifen, können Sie diese Fasern kaum abschleifen, ohne die Stärke des Furnierblattes erheblich zu verringern. Man muss also einen Trick anwenden. Dazu wird die zu schleifende Furnierfläche gut angefeuchtet.
Beim Befeuchten unbedingt mit der weiteren Verarbeitung warten
Dadurch quillt vor allem die Oberfläche des Furniers auf und die losen Fasern stellen sich auf. Diese können nun einfach und effizient abgeschliffen werden. Häufig soll das Furnier nach dem Schleifen weiterverarbeitet werden. Insbesondere bei feuchtem Furnier muss jedoch unbedingt abgewartet werden, bis das Werkstück wieder vollständig getrocknet ist.
Nasses Furnier hat seine Tücken
Wenn Sie beispielsweise nach dem Schleifen das Furnier leimen wollen, ist es unerlässlich, dass das Furnier wirklich trocken ist. Andernfalls würde sich der verwendete Weißleim mit dem Wasser verbinden, was die spätere Aushärtung so stark beeinträchtigen kann, dass der Leim nie richtig trocknet.