Lehmboden aufbauen
Ein Lehmboden hat einen relativ hohen Aufbau, in befahrenen Gebäuden, beispielsweise Scheunen, wurde er 35-45 cm dick ausgeführt, Im Keller, wo kein schweres Gerät eingesetzt wurde, reichte eine Aufbauhöhe von 15-20 cm.
Der Boden wurde dabei in mehreren Schichten aufgebaut, die jeweils 7-10 cm dick waren.
Wenn Sie selbst einen Lehmboden herstellen wollen, gehen Sie in mehreren Schritten vor.
1. Erdboden ausheben
Zunächst heben Sie den Erdboden in der gewünschten Tiefe aus. Beachten Sie: Unter dem Lehm benötigen Sie eine Tragschicht, beispielsweise aus Schotter.
2. Tragschicht einfüllen
Füllen Sie die Schotter-Tragschicht ein und verdichten Sie diese. Früher machte man das von Hand, heute haben Sie einen Rüttler zur Verfügung.
Besteht die Gefahr, dass Feuchtigkeit aufsteigt, sollten Sie unter der Tragschicht eine Schicht aus fettem Lehm planen.
3. Lehmschichten aufbauen
Für den wenig beanspruchten Boden kann die Lehmschicht, wie oben beschrieben, 15-20 cm dick sein. Das heißt, Sie benötigen hier zwei Schichten. Geeignet ist fetter oder oder mittelfetter Lehm, kein magerer Lehm.
Geben Sie die erste Lehmschicht auf die Tragschicht und stampfen Sie diese fest (aus diesem Grund spricht man von einem Stampflehm-Fußboden). Dann muss der Lehm durchtrocknen. Entstehen beim trocknen Risse, füllen Sie sie auf und stampfen sie nach.
Ist die erste Schicht trocken, kommt die zweite an die Reihe. Dieser wurde früher manchmal Leinöl beigemischt, damit sie einen feinen Glanz erhielt. Allerdings sollte der Boden dafür nicht generell feucht sein. Wichtig ist bei der obersten Schicht, dass Sie sie besonders gut stampfen. Sie sollte richtig blank sein und sich nicht weiter verdichten lassen.