Fensterfront statt Garagentor – wichtige Vorüberlegungen
Wenn Ihre Garage schon lange nicht mehr als Unterstellparkplatz für ein Auto, sondern längst als Hobbyraum oder Werkstatt dient, ist das große Fronttor natürlich hinfällig. Es stört nur mit seiner platznehmenden Führungsschienenkonstruktion, leistet kaum Wärmedämmung und lässt vor allem kein Tageslicht in den Raum. Eine dritte Wand mit eingelassenen Fenstern wäre da sicherlich eine schöne Alternative – natürlich nur sofern es eine Hinter- beziehungsweise Nebeneingangstür gibt.
Der Ersatz eines Garagentors durch eine Fensterfront birgt natürlich einige nicht zu unterschätzende handwerkliche Herausforderungen:
- Ausbau des Garagentors
- Einsetzen der Fenster
- Zumauern des unteren Bereichs
Ausbau des Garagentors
Die erste Hürde ist der Ausbau des Garagentors und seiner Führungsschienen- und Aufhängungskonstruktion. Diese Arbeit ist nicht ganz ungefährlich, denn es sind immer unter starker Spannung stehende Federn im Spiel. Ein herkömmliches Schwingtor müssen Sie zunächst in geöffnetem Zustand zum Beispiel mit Schraubzwingen (13,99 € bei Amazon*) sichern. Dann können Sie die Federn aushängen oder abflexen, dabei aber sicherheitshalber Schutzkleidung gegen Verletzungen durch etwaiges Abspringen der Federn tragen.
Nachdem Sie das Tor vorsichtig abgelassen haben, müssen die Sicherheitssplinte aus den Gelenkarmen herausgeschlagen und die oberen Führungsrollen abgeschraubt werden. Bevor sich das Tor lösen lässt, müssen noch Sicherheitsschienen abgeschraubt werden, danach lassen sich die Führungsschienen demontieren. Schließlich müssen Sie noch den kompletten Torrahmen aus dem Putz schlagen.
Fenster einsetzen
Die Fenster, am besten solche mit Kunststoffrahmen, setzen Sie als erstes in die geschaffene Toraussparung ein und verschrauben sie mit den rohen Wandkanten – natürlich nach gründlicher Ausrichtung mit der Wasserwaage. Die Spalten zwischen Fensterrahmen und Wandkanten spritzen Sie mit Bauschaum aus – von außen und von innen. Der Schaum muss vollständig trocknen, bevor Überstände abgeschnitten und der Rest verputzt werden kann.
Zumauern den unteren Bereichs
Der Bereich unter und gegebenenfalls zwischen den Fenstern muss am Ende noch vermauert werden. Nutzen Sie dafür am besten Mauersteine aus demselben oder ähnlichem Material wie das der vorhandenen Garagenwände – also in der Regel Beton. Dadurch gewährleisten Sie, dass alle Wände ein gleiches Dämm- und Feuchtigkeitsaufnahmeverhalten haben. Für die untere Steinlage müssen Sie eventuell noch den Untergrund mit einem Betonsockel einebnen. Das Mauern selbst gelingt mit Betonsteinen meist einfach in einem Grund-Mörtelbett, die Verbindung zwischen den Steinen und die Lagen über der ersten können in der Regel mit Mörtelkleber verbunden werden.
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