Wann die Garagentorfeder ausgedient hat
Alle Garagentore sind mit Federn ausgestattet, die das Öffnen und Schließen des Tores erleichtern sollen. Sie fungieren als Gegenkraft zum Gewicht des Tores und lassen es dadurch wesentlich leichter aufschwingen. Außerdem halten sie das Tor je nach Spannung in bestimmter Position und sorgen dafür, dass es sich nicht unkontrolliert auf- und abbewegt.
Garagentorfedern bestehen aus Stahl und sind ausgesprochen robust – trotzdem erreichen sie je nach Benutzungsfrequenz des Garagentores früher oder später ihre Elastizitätsgrenze. Danach beginnen sie, sich plastisch zu verformen und können schlussendlich brechen. Das Tor kann dann nur noch sehr mühsam und nicht ohne Risiko bewegt werden. Spätestens jetzt ist es Zeit, beide Federn zu wechseln.
Garagentorfeder wechseln – beim Schwingtor in Eigenregie machbar
Je nach Garagentortyp kommen unterschiedliche Federn zum Einsatz. Bei klassischen Schwingtoren sind es einfache Spiralfedern, bei moderneren aus mehreren kleinen Federn bestehende Federpakete, bei schweren Sektionaltoren auf der Welle aufgezogene Torsionsfedern.
Grundsätzlich kann man alle Federarten durchaus selbst wechseln – bei Sektionaltoren mit Elektroantrieb und Torsionsfeder sollte man allerdings besser etwas Erfahrung haben. Wir konzentrieren uns hier auf das Wechseln einfacher Spiralfedern am Schwingtor. Dazu sind folgende Schritte nötig:
- geöffnetes Tor sichern
- alte Federn aushängen
- neue Federn einhängen
Als erstes öffnen Sie das Garagentor und sichern es vor den Führungsrollen gegen Herunterfahren mit Schraubzwingen.
Eine alte Spannfeder auszuhängen, erfordert den geringeren Kraftaufwand – schließlich ist sie ausgeleiert oder sogar schon gebrochen. Gerade wenn die Bruchstelle am Federhaken liegt, sollten Sie aber besonders vorsichtig sein und schlagfeste Schutzkleidung tragen. Die Verletzungsgefahr ist nicht zu unterschätzen!
Die größere Aufgabe ist es trotzdem, die neue, mit der vollen Spannungsenergie geladene Zugfeder einzuhängen. Hierbei kommt man nicht ohne kraftpotenzierende Hilfsmittel aus.
Feder erst unten einhängen
Eine Methode, bei der man die Gravitation aus seiner Seite hat, ist folgende: man hängt die Feder erst oben ein und drückt das untere Ende mithilfe einer langen, mit dem eigenen Körpergewicht oder einem schweren Gegenstand beschwerten Metallstange nach unten. Um den unteren Haken zum Einhängen zu treffen, sollte man eine statische Spannung nach unten erreichen, damit die Feder langsam hingeführt und anschließend entspannt werden kann. Insofern ist es sinnvoll, möglichst zu zweit zu sein, damit eine Person sich aufs Beschweren beziehungsweise Spannen und die andere auf das Führen zum Haken konzentrieren kann.
Feder erst oben einhängen
Alternativ kann man die Feder erst unten einhängen und am oberen Haken einen Ketten-Flaschenzug (36,49€ bei Amazon*) einhängen. Die Belastbarkeit des Flaschenzugs muss freilich mindestens der Zugkraft der neuen Garagentorfedern entsprechen. Übliche Schwingtor-Spiralfedern liegen zwischen 100 und 200 kg Zugkraft – es reicht also in der Regel ein Ketten-Flaschenzug der geringeren Kraftkategorien. Zum Aufhängen des Flaschenzugs braucht es freilich eine solide Aufhängemöglichkeit möglichst senkrecht über der Feder.
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