Wann die Garagentorfeder bricht
Garagentorfedern sind dazu da, dem Benutzer das Öffnen und Schließen des Garagentors zu erleichtern. Bei klassischen Schwingtoren befindet sich rechts und links je eine Spannfeder, die als Gegenkraft zum Gewicht des Tores fungiert. Beim Schließen wird sie durch das Torgewicht gespannt und speichert so mechanische Energie, die beim Öffnen wieder frei wird.
Diese Energie muss der Garagentorbediener also nicht mehr selbst aufwenden – das Tor schwingt zum Teil willig von allein auf und braucht gewissermaßen nur noch einen richtungsweisenden Impuls. Die Feder sorgt außerdem dafür, dass das Tor sich nicht unkontrolliert auf- und abbewegt.
Durch die regelmäßige Betätigung dieses Mechanismus, bei dem die Zugfeder jedes Mal wieder stark gespannt und wieder entspannt wird, entstehen natürlich starke Belastungen und ein entsprechender Verschleiß. Bevor es zum finalen Bruch kommt, wird die Elastizität der Feder sukzessive ausgereizt. Nach erreichen der Elastizitätsgrenze verformt sie sich plastisch – ein erster Hinweis auf das Ende ihrer Lebensdauer. Der Bruch ist schließlich das Todesurteil, das die Toröffnung zur gefährlichen Strapaze macht.
Federarten
Schwing-Garagentore können mit unterschiedlichen Federarten ausgestattet sein:
- klassische Spiralfeder
- Federpaket
- Torsionsfeder
Die klassische Spiralfeder ist bei den allermeisten älteren, einfachen Schwingtoren eingebaut.
Bei moderneren Schwingtoren kommen Federpakete zum Einsatz, die aus mehreren kleineren, über Brücken verbundenen Federn bestehen. Durch die Kraftbündelung wird dabei eine höhere Entlastungseffizienz erreicht und durch die Auffangfunktion der übrigen Federn beim Bruch einer einzelnen die Sicherheit.
Große Sektionaltore werden aufgrund ihres hohen Gewichts in der Regel beidseitig von einer Torsionsfeder gehalten, die die Zugenergie durch Drehen um die eigene Achse speichert.
Gebrochene Feder austauschen
Eine gebrochene Garagentorfeder muss umgehend ausgetauscht werden – und zwar nicht einzeln, sondern immer mit ihrer Partnerfeder zusammen, da sich sonst Spannungsdifferenzen ergeben.
Zunächst muss das richtige Federmodell ausgewählt werden. Die Seriennummer ist in aller Regel direkt auf der alten Feder vermerkt. Falls nicht, müssen Sie die Länge und Stahlstärke nachmessen oder beim Torhersteller nach der passenden Feder für das Tormodell fragen.
Zum Wechseln einer Schwingtor-Spiralfeder muss die Feder bei geöffnetem, gesichertem Tor entsichert und ausgehakt werden. Zum Einhaken der neuen Feder braucht man gegebenenfalls Hebelwerkzeug.
Der Wechsel einer Torsionsfeder am Sektionaltor ist etwas komplizierter. Hier muss die Feder nach Ausschalten des Eletrkoantriebs und Torsicherung durch Zurückdrehen bis in die Mindestumdrehungszahl entspannt werden. Dann wird die Antriebswelle demontiert, von der die Federn auf beiden Seiten heruntergezogen und die neuen aufgezogen werden können. Versehen mit den neuen Federn kann die Welle wieder montiert werden. Dieses komplexe Procedere sollte man bei mangelnder Erfahrung aber besser einem Fachbetrieb überlassen.