Gefälle einplanen beim Flachdach
Bereits, wenn man das System für die Dachentwässerung auswählt, sollte man ganz genau das empfohlene Gefälle einhalten, das der Hersteller vorgibt.
So kann das empfohlene Gefälle des Flachdaches je nach Verwendung von Bitumenbahnen, PU-Dämmsystemen oder Kunststoffbahnen unterschiedlich hoch ausfallen.
Flachdach – das Gefälle im Überblick
Das Höchstgefälle eines Flachdaches innerhalb Deutschlands ist sehr hoch angesiedelt, realistischer ist da wohl die Angabe für Österreich. Daher haben wir diese hier mit angegeben.
- Mindestgefälle 2 Prozent oder 1,1 Grad
- Empfohlenes Gefälle 5 Prozent oder 2,9 Grad
- Höchstneigung Deutschland 44 Prozent oder 25 Grad
- Höchstneigung Österreich 8,8 Prozent oder 5 Grad
Eindeckung passend zum Gefälle wählen
Eine einfache Grundregel zum Thema Gefälle lautet, je mehr Fugen und Nähte die Eindeckung hat, desto höher sollte das Gefälle bei einem Flachdach sein.
Dichtbahn benötigt geringes Gefälle
So benötigt man bei einer EPDM-Dichtbahn, die im Besten Fall gar keine Nähte hat, natürlich ein deutlich geringeres Gefällte von etwa fünf Prozent oder ungefähr drei Grad.
Bitumenbahnen werden verschweißt
Da die Bitumenbahnen auf dem Dach verschweißt werden müssen, weil es keine ausreichend breiten Materialbahnen gibt, sollte das Gefälle im absoluten Mindestfall ebenfalls bei fünf Prozent liegen. Zu empfehlen ist hier aber ein etwas höheres Gefälle.
Dachpfannen für das Flachdach
Natürlich haben Dachpfannen auf einem Flachdach die höchste Anzahl an Fugen. Damit das Wasser also nicht unter die Pfannen läuft, sollte das Gefälle höher sein, als es eigentlich bei einem Flachdach der Fall ist.
Einige Hersteller bieten ausgewiesene Flachdachpfannen an, die bereits bei einer Dachneigung ab sieben Prozent funktionieren sollen.
Es müssen sich nur einige Blätter verbünden und schon ist einer der Abläufe verstopft. Daher sollten Sie auf jedem Auslauf ein großes Sieb anbringen, das die Blätter aufhält.