Wieso schützt geflammtes Holz die Fassade?
Ein kurzes Abflammen zerstört die Holzoberfläche nicht, sondern es verdichtet die Zellen. So wird das Holz haltbarer, wetterfester und sogar resistenter gegen Feuer. Schon die alten Griechen flammten ihre Holzpfähle, bevor sie diese in den Boden stießen, um ganze Gebäude darauf zu errichten.
Das Feuer lässt die harten Jahresringe deutlicher hervortreten, während sich die weichen Bestandteile zurückziehen. Außerdem nimmt das Holz eine schwarze Farbe an. Verkohltes Holz an der Fassade ist zu trocken und dicht für den Schimmelpilz, auch das schützt.
Wie stelle ich geflammtes Holz für die Fassade her?
Nutzen Sie einen Gasbrenner. Flammen Sie die Holzoberfläche ab, bis sie sich schwarz verfärbt und löschen Sie das Holz danach direkt mit kaltem Wasser. Schon ist es abgeflammt! Sie sehen, wir haben es nicht mit einer komplizierten Technik zu tun.
Dennoch sollten Sie einige Sicherheitsmaßnahmen beachten, die Arbeit nach draußen verlagern, kein brennbares Material in der Umgebung aufbewahren. Passen Sie außerdem gut auf, dass Sie sich selbst keine Brandmale zufügen.
Kann ich geflammtes Holz für die Fassade kaufen?
Ja, das können Sie. Fragen Sie nach Yakisugi-Holz oder nutzen Sie den anderen Namen, Shou Sugi. Das kommt zwar aus Japan, hat es aber bis nach Europa geschafft. In Japan gibt es viele historische und moderne Bauten im charakteristischen schwarzen Holz-Look, die kein pflegendes Öl und keinen Wetterschutz-Anstrich mehr brauchen.
Einige wenige Fassaden in Deutschland profitieren auch schon von dem uralten japanischen Veredelungstrend. Vielleicht gehört Ihre bald dazu.