Ein Gewächshaus mit Holzrahmen – genauso gut wie Metallvarianten?
Holz ist der Baustoff der unermüdlichen Hobbyschreiner und DIYler – es lässt sich schließlich so schön einfach verarbeiten, ist zuweilen relativ günstig zu bekommen und verleiht den entstehenden Individual-Werkstücken außerdem einen unverwechselbar natürlichen Charme.
Auch für das Grundgerüst eines selbstgebauten Gewächshauses ist Holz durchaus kein ungeeignetes Material. Bis vor etwa 70 Jahren wurden Gewächshäuser wegen des noch hohen Preises für Aluminium sogar noch grundsätzlich nur aus Holz gebaut. Optisch bekommt ein hölzernes Gewächshaus vor allem in Kombination mit einer Klarglas- oder Milchglas-Eindeckung einen ausgesprochen attraktiven, natürlich-rustikalen Charakter. Allerdings sind bei einem hölzernen Rahmen ein paar Dinge zu bedenken:
- möglichst wetterfeste, feuchteresistente Holzart wählen
- gerade bei Glaseindeckung ausreichende Strebendicke wählen
- auf Nässeschutz im Sockelbereich achten
Die richtige Holzart wählen
Holzbauten im Außenbereich sind immer erhöhter Feuchte- und Bewitterungsbelastung ausgesetzt. Für Holzterrassen oder Spieltürme nutzt man deshalb gern besonders feuchteresistente Holzarten, die gegen Regen, Mikroorganismen und UV-Strahlung weitgehend inert sind. Da ein Gewächshaus durch das (warm)feuchte Innenklima zusätzlich zur Außenbewitterung noch den klimatischen Unterschieden zwischen außen und innen standhalten muss, ist die Wahl eines möglichst feuchte- und temperaturinerten Holzes besonders wichtig.
Holzarten mit dichter Faserstruktur und hohen Öl- und Harzgehalten sind von Natur aus gut gegen Feuchtigkeit und damit auch gegen Frost geschützt. Sie verziehen sich auch weniger und sind deshalb gerade für eine Eindeckung mit Glas besser.
Wegen solcher Eigenschaften gut für den Gewächshausbau geeignet sind unter den heimischen Hölzern zum Beispiel Zeder, Lärche und Douglasie. Sehr gute Eigenschaften bringen natürlich Tropenhölzer aus Übersee wie Teak, Bambus oder Azobé mit, sind aber freilich teurer.
Ausreichende Strebendicke
Ein Gewächshausgerüst aus Holz muss für dieselbe Stabilität dicker werden als eines aus Metall. Die Optik wird dadurch natürlich gröber und die Lichtausbeute minimal geringer, aber gerade bei einer Glaseindeckung muss das Gerüst nun einmal ein ordentliches Gewicht aushalten – zusätzlich zu den Windlasten. Konsultieren Sie im Zweifelsfall einen professionellen Statiker.
Nässeschutz
Auch wenn Sie gutes, wetterfestes Holz wählen – im Sockelbereich sollte das Holz-Glas-Gewächshaus trotzdem keinen direkten Erdkontakt haben. Setzen Sie es also vollständig auf ein Betonfundament oder eine Steinterrasse.