Was muss man beim Gewächshaus beachten?
Bestimmte Überlegungen sollten Sie bei Ihrem Gewächshaus-Projekt schon vor der Auswahl eines Modells, eines Bausatzes oder der Erschaffung eines eigenen Konstruktionsplans anstellen. Manche Dinge lassen sich nämlich im Nachhinein nicht mehr oder nur mit großem Aufwand ändern. Und zwar folgende:
- Standort
- Gewächshausgröße
- Eindeckmaterial
- Versorgungsquellen
Standort
Ganz wichtig ist es, sich den Standort des geplanten Gewächshauses sorgfältig auszusuchen. Gehen Sie dabei nicht nur Ihrem Gefühl und Ihren Gartengestaltungswünschen nach, sondern ziehen praktische Kriterien heran. Umso mehr, je intensiver und ertragsorientierter Sie das Gewächshaus nutzen wollen.
Damit es möglichst viel Licht abbekommt, sollte es exponiert stehen, also nicht unmittelbar von Bäumen, Hecken oder Gebäuden umstanden sein. Ein zu freier oder auf einer Anhöhe gelegener Standort ist aber wiederum aus Windschutzgründen ungünstig. Bei rechteckigen Gewächshäusern hat sich eine Ost-West-Ausrichtung bewährt.
Außerdem ist zu überlegen, ob das Gewächshaus möglichst nah am Wohnhaus stehen sollte. Das kann nicht nur für Gänge zur Pflanzenpflege angenehmer sein, sondern sich auch bei der (nachträglichen) Legung von Versorgungsleitungen als großer Vorteil erweisen.
Größe
Auch eine wohlüberlegte Größenwahl zahlt sich im Nachhinein aus. Ein zu kleines Gewächshaus ist dabei gegebenenfalls weniger problematisch als ein zu großes. Denn zu viel ungenutzter Raum im Gewächshaus kostet unnötig viel Heizenergie – vor allem, wenn Sie es dauerhaft auf wärmeren Temperaturen halten möchten. Ein zu kleines lässt sich aber gegebenenfalls erweitern.
Eindeckmaterial
Eine der wichtigsten Fragen ist die nach dem geeigneten Eindeckmaterial. Hier müssen Sie vor allem Ihre Pflanzpläne als Kriterium heranziehen. Wenn Sie das Gewächshaus als temperiertes oder Warmhaus betreiben möchten, empfehlen sich vor allem gut isolierende Doppel- oder Dreifach-Stegplatten aus Kunststoff. Wenn Sie aus Gründen der Optik lieber Echtglas wollen und es Ihr Budget zulässt, ist Isolierglas eine Alternative. Wenn Sie ihr Gewächshaus auf lange Sicht planen, es also viele Jahre nutzen wollen, setzten Sie auf Echtglas oder auf langlebige Stegplatten aus Acryl.
Wenn Sie nur ein kleines Anzuchthäuschen zum frühjährlichen Anziehen von Tomaten, Gurken oder Salat möchten, reicht auch eine Eindeckung mit günstiger Gewächshausfolie (23,90€ bei Amazon*).
Versorgungsquellen
Vor allem, wenn Sie es mit dem Gewächshausbetrieb richtig professionell halten möchten und anspruchsvollere Pflanzenkulturen planen, sollten Sie das Gewächshaus gleich von vornherein mit Anschlüssen zu Strom und Wasser ausstatten. Anschlüsse an die Versorgungssysteme des Wohnhauses sind dabei natürlich sinnvoll. Vor allem, wenn Sie im Wohnhaus ein Solar-Heizsystem betreiben, ist die Ankopplung des Gewächshauses dringend anzuraten, weil sich die Effizienz des Systems dadurch noch verbessert. Feuchtraumgeeignete Steckdosen sollten Sie auch installieren – für Heizgeräte, elektrische Gartengeräte oder ein Radio.
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