Wie lässt sich ein Gewächshaus ganzjährig nutzen?
Jedem sein Gewächshaus, jedem seine Pflanzenexperimente – so vielseitig die Gartenflora sich gebärden kann, so frei sind auch die möglichen Arten, damit umzugehen. Beim Thema Gewächshäuser fängt das schon damit an, wie, mit welchen Materialien und zu welchen Zwecken ein solches Pflanzgebäude gebaut werden kann.
Man kann beispielsweise einen einfachen Folientunnel zum frühjährlichen Anziehen von Gemüse- und Zierpflanzen unterhalten. Wer mehr will und vor allem viele Pflanzen in Kübeln hat, tut gut daran, auch im Winter von dem Pflanzenhaus zu profitieren – als Überwinterungsquartier. In dem Fall gilt es, das Gewächshaus dauerhaft mindestens über der 0°C-Marke zu halten. Bei solchen ganzjährig betriebenen Gewächshäusern unterscheidet man gemeinhin in Bezug auf die Wärme im Plusbereich, die auch über den Winter hinweg aufrechterhalten werden soll:
- Kalthaus
- temperiertes Gewächshaus
- Warmhaus
Kalthaus
Von einem Kalthaus spricht man, wenn im Gewächshaus Temperaturen von 3 bis 12°C aufrechterhalten werden – also wenn quasi nur Frostfreiheit das Zielt ist. Diese Art, ein Gewächshaus ganzjährig zu nutzen, eignet sich für Hobbygärtner mit vielen Kübelpflanzen aus subtropischen Herkunftsgebieten wie Zimmerlinden, Zitruspflanzen oder Pelargonien, die leichten Frost in der Regel überleben.
Für ein Kalthaus braucht man nicht unbedingt sehr wärmedämmende Eindeckmaterialien und bei kleinem Raumvolumen können auch Tontopf-Frostwächter schon das Temperaturziel über Null erreichen.
Temperiertes Gewächshaus
Man kann ein Gewächshaus auch ganzjährig im temperierten Bereich von 12 bis 18°C halten. Das ist für Pflanzen aus subtropischen bis tropischen Gebieten nötig, die absolut keine Frost vertragen – etwa Bougainvilleen, Nachtjasmin oder Papageienblumen.
Für ein temperiertes Gewächshaus empfehlen sich wärmedämmende Doppelstegplatten als Gewächshauseindeckung und eine elektrisch gesteuerte Beheizung.
Warmhaus
Wer Fan tropischer Zierpflanzen ist und von ihnen auch nicht nur ein, zwei kleine Exemplare kultiviert, braucht ein sogenanntes Warmhaus – vom Warmhaus spricht man bei Gewächshäusern, in denen ganzjährig eine Temperatur von über 18°C herrscht. Hier sind etwa Ananas, Bromelien oder Mimosen gut aufgehoben.
Für die warme Temperatur braucht es natürlich eine Elektrobeheizung und idealerweise auch eine professionelle Belüftungs- und Befeuchtungsanlage, durch die das Klima ohne große Energieverluste konstant gehalten werden kann. Als Eindeckung sollten Doppel- oder Dreifach-Stegplatten oder Isolierglas verwendet werden.