Unter- und Überwasser
Wenn an GFK eine Reparatur ansteht, ist das Auffüllen von kleineren Schadensflächen mit Spachtelmasse problemlos möglich. Zu beachten ist dabei, insbesondere wenn der Rumpf eines Bootes repariert werden soll, dass die Spachtelmasse wasserbeständig ist.
Im Unterwasserbereich dürfen ausschließlich Zweikomponenten-Spachtel aus Epoxidharz verwendet werden. Polyesterharze haben die Eigenschaft, Wasser aufzunehmen, was sie für Unterwassereinsätze unbrauchbar macht.
Spachteln oder Laminieren
Als Grenze der zu spachtelnden Fläche sollte eine Größe von rund zehn Quadratzentimetern angenommen werden. Bei größeren Flächen können im Aufbau von GFK statische Beeinträchtigungen entstehen, die von reiner Spachtelmasse nicht ausgeglichen werden kann.
Die Vorgehensweise ist im Einzelnen zu prüfen, da auch die Form der beschädigten Stelle eine Rolle spielt. Bei größeren und stabilitätsrelevanten Schäden sollte ein partielles Laminieren die Struktur des GFK wieder schließen.
So spachteln Sie GFK
- Zweikomponenten-Epoxidharz-Feinspachtel oder
- Zweikomponenten-Polyesterharz-Feinspachtel
- Härter
- Osmoseschutzmittel
- Schleifmittel mit 80er- bis 200er-Körnung
- Handschleifblock
- Cutter oder Teppichmesser
- Spachtel
- Pinsel und Streichrolle
- Klebeband
- Atem- und Augenschutz
- Ganzkörper-Wegwerfoverall
- Gummihandschuhe
- Mikrofasertuch
1. Vorbereitung
Schleifen Sie die beschädigten Stellen mit der Hand aus. Schneiden Sie äußeren Kanten schräg nach innen abfallend bis auf den Boden der zu spachtelnden Fläche. Entfernen Sie mit einem feuchten Mikrofasertuch den Schleifstaub.
2. Osmoseschutz grundieren
Wenn die Tiefe der „Wunde“ die Grenze zwischen Gelcoat und GFK erreicht, grundieren Sie die Fläche mit einem Schutzmittel gegen Osmose.
3. Abkleben
Verkleben Sie rund um die „ausgehobene“ Fläche die Begrenzungskanten auf Stoß des oberen Kantenendes.
4. Spachtelmasse anrühren
Rühren Sie entsprechend Herstellerangabe die Spachtelmasse an und beginnen Sie, die freigelegte Schadfläche gleichmäßig aufzufüllen. Streichen Sie dabei die Spachtelmasse von innen nach außen. Wischen Sie kleben gebliebene Spachtelreste sofort mit einem Tuch ab.
5. Lufteinschlüsse verhindern
Wie beim Laminieren sollten Sie Lufteinschlüsse unbedingt verhindern. Drücken Sie mit dem Spachtel die Spachtelmasse aus mehr als einer Richtung in die „Wunde“.