Elastizität sichern
Grundsätzlich bringt Gießharz alle Eigenschaften mit, um einen Estrich dauerhaft und haltbar zu reparieren. Bei der Verarbeitung muss allerdings, im Gegensatz zum herkömmlichen Spachteln, die Elastizität erhalten bleiben. Durch die Verkehrslasten, die durch Begehen und Aufstellen von Möbeln entstehen, kommt es zur Bildung von Zug- und Druckkräften.
Ausgehärteter Gießharz ist unelastisch und würde bei einfachem Eingießen starre Kanäle bilden. Sie können zu späterem Bruch des Estrichs an anderen Stellen führen. Dieses Risiko lässt sich durch Wellenverbinder ausschalten. Die quer zu den Rissverläufen angelegten Fugen dienen als Dehnungstoleranzgeber.
Wellenverbinder angelegen
Bei Wellenverbindern handelt es sich um Querfugen, die in Abständen von etwa zwanzig Zentimetern entlang der Rissverläufe in den Estrich eingefräst werden. Sie sollten in etwa beide Richtungen eine Schenkellänge von drei Zentimetern besitzen. In Reparatursets enthalten sind spezielle Estrichklammern, die in die kreuzförmigen Fugen eingelegt werden, bevor das Gießharz eingegossen wird.
Wichtig ist das Lokalisieren der bautechnisch angelegten Dehnungsfugen, die offen bleiben müssen. Sie sollten auch im Falle von Beschädigungen nur mit elastischen Füllmitteln bearbeitet werden, in den meisten Fällen allerdings überhaupt nicht. Im Zweifelsfall sollte ein Fachmann befragt werden, welche Dehnungsfugen erhalten bleiben müssen.
Gründlich säubern
Damit das Gießharz optimale Bedingungen beim Verteilen und Haften vorfindet, müssen die Risse, Löcher und gefrästen Fugen von losem Schmutz befreit und bestmöglich entstaubt werden. Ein Auskratzen der Risse und Löcher mit einer schmalen weichen Drahtbürste, einem Meißel, einem Stecheisen oder einer Fräse empfiehlt sich.
Nach dem Säubern der Risse und Löcher und dem Ausfräsen der Wellenverbinder sollten alle Hohlräume mit einem leistungsstarken Staubsauger ausgesaugt werden. Anschließend wird das Gießharz entsprechend Herstellerangabe verarbeitet. Bei großen Schadstellen können Verlängerungen des Harzes durch die Zugabe von Quarzsand erreicht werden.