Glasbausteinwände: zwar aus Glas, aber nicht vollständig transparent
Zwar sind Glasbausteine, wie es der Name schon sagt, aus Glas. Das bedeutet jedoch nicht, dass die mit Glasbausteinen gemauerte Fläche vollständig transparent wäre. Vielmehr können Sie nicht erkennen, wie die Steine aufeinander gemauert wurden. Das ist aber wichtig, denn in den Aufbau zwischen den einzelnen Glasbausteinreihen werden Moniereisen eingelegt. Diese dienen zur weiteren Stabilisierung der Glasbausteinfläche bzw. Glasbausteinwand. Erschwerend kommt hinzu, dass die Moniereisen nicht nur horizontal, sondern auch vertikal eingesetzt sein können. Im schlimmsten Fall sind sie sogar gitterartig miteinander verbunden. Entsprechend wichtig ist das richtige Vorgehen bei Ersetzen eines Glasbausteins, um nicht noch weitere Steine zu beschädigen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Ersetzen eines Glasbausteins
- Ersatzglasbaustein
- Mörtel, geeignet für Glasbausteine
- Fugenmasse
- eventuell Fugensilikon
- eventuell Moniereisen
- Winkelschleifer mit Trennscheiben (Stein und Metall)
- Schlagklotz in Abmessungen der Glasbausteine
- Gummihammer
- Hammer
- Gummihammer
- Meißel
- Mörteleimer
- Bohrmaschine mit Rührquirl
- Mörtelkelle
- Fugenkelle
- Fugbrett
- Fliesenschwamm
- eventuell Silikonspritze
1. Vorbereitung
Die Fuge schneiden
Zunächst müssen Sie den beschädigten Glasbaustein herausnehmen, bevor Sie ihn ersetzen können. Dazu schneiden Sie mit einem Winkelschleifer oder einer Fliesenfräse die Fuge rund um den beschädigten Glasbaustein aus. In den meisten Fällen werden Sie die Fuge von der Innen- als auch der Außenseite schneiden müssen. Eventuell werden jetzt Moniereisen um den beschädigten Glasbaustein sichtbar, die Sie ebenfalls heraustrennen müssen.
Den Glasbaustein herausnehmen
Nun schlagen Sie den Glasbaustein mit Gefühl heraus. Eventuell kann es dazu sinnvoll sein, ihn behutsam mit einem Gummihammer locker zu schlagen. Dann setzen Sie das Schlagholz auf den Glasbaustein und schlagen ihn vorsichtig zur anderen Seite heraus. Sollten die alten Moniereisen jetzt sichtbar sein, müssen Sie abwägen, ob Sie sie noch benutzen können oder sie durch das Herausschneiden der Fugenmasse zu sehr beschädigt wurden. Mit Hammer und Meißel entfernen Sie restliche Fugenmasse von den angrenzenden Steinen. Eventuell können Sie dazu auch einen Winkelschleifer mit Schleifscheibe verwenden.
2. Das Ersetzen vom Glasbaustein
Nun können Sie den Mörtel anrichten. Der darf keinesfalls zu feucht sein. Er sollte erdfeucht sein, also nicht flüssig und auch nicht zähflüssig. Nun verteilen Sie den Mörtel auf dem unteren Glasbaustein. Haben Sie einen Glasbaustein der unteren Reihe entfernt, müssen Sie das Mörtelbett den anderen Steinen entsprechend bilden. Abschließend legen Sie das Moniereisen in den Mörtel und fügen den neuen Glasbaustein ein. Die Stoßfuge füllen Sie, indem Sie den Mörtel mit einer Fugenkelle einbringen und dabei gut zusammendrücken.
3. Das Verfugen des neuen Glasbausteins
Jetzt können Sie den neuen Glasbaustein verfugen. Sie müssen jedoch zunächst so lange warten, bis der Mörtel vollständig ausgehärtet ist. Dann verfugen Sie den Glasbaustein wie Fliesen: Sie bringen die Fugenmasse diagonal zur Fuge mit dem Fugbrett ein. Ist die Fugenmasse leicht angetrocknet (nicht mehr glänzend, dafür matt), können Sie die Fuge ausschwemmen. Die Randfuge verfugen Sie gegebenenfalls mit Fugensilikon.
An den Mörtel für Glasbausteine werden bis auf die Konsistenz keine besonderen Eigenschaften gestellt. Allerdings sollte es sich um einen Mörtel handeln, der frei von Kalk ist.
Selbstverständlich stehen Ihnen im Hausjournal auch Anleitungen und Ratgeber rund um die [Glasbausteinwand] und anderer dazugehöriger Themen zur Verfügung.