Was Sie bei der Planung einer Glasbausteinwand beachten sollten
Für ein erfolgreiches Bauvorhaben Ihrer Glasbausteinwand sollten Sie einige wesentliche Punkte berücksichtigen. Diese betreffen sowohl technische als auch ästhetische Aspekte.
Standort und Verwendungszweck
Überlegen Sie gezielt, wo die Glasbausteinwand stehen soll und welchem Zweck sie dienen wird. Im Innenbereich eignen sich Glasbausteinwände besonders als Raumtrenner, während sie im Außenbereich häufig als Sicht- oder Windschutz verwendet werden.
Statische Anforderungen
Da Glasbausteine nicht tragend sind, muss die Konstruktion durch Profile, Mörtel und Armierungen stabilisiert werden. Freistehende Wände erfordern eine besonders sorgfältige Planung hinsichtlich der Bewehrung, um Winddruck und anderen Einflüssen standzuhalten.
Mörtel und Fugen
Verwenden Sie speziellen Glasbausteinmörtel, der trockener als herkömmlicher Mörtel ist. Für den Außenbereich sollte der Mörtel frostbeständig sein. Die Fugen sollten Sie mit farblich passendem Fugenmörtel verfugen, um die gewünschte Optik zu erzielen.
Witterungsbeständigkeit
Stellen Sie sicher, dass die Glasbausteinwand im Außenbereich witterungsbeständig ist. Neben dem geeigneten Mörtel ist auch eine Abdichtung wichtig. Verwenden Sie Silikon, um angrenzende Bauteile abzudichten und die Langlebigkeit der Wand zu gewährleisten.
Materialbeschaffung
Planen Sie die Beschaffung aller notwendigen Materialien genau. Dazu gehören Glasbausteine, Mörtel, Profile und Bewehrungselemente. Beachten Sie auch die Notwendigkeit von Eckbausteinen und Abschlussprofilen für ein professionelles Ergebnis.
Belüftung und Wärmedämmung
Falls die Glasbausteinwand Fensterfunktionen übernehmen soll, denken Sie an den Einbau von Lüftungsflügeln. Eine verbesserte Dämmung erreichen Sie, indem Sie Stegplatten von innen vor die Glasbausteine setzen.
Lichtdurchlässigkeit
Ein großer Vorteil von Glasbausteinen ist ihre Lichtdurchlässigkeit, die auch abgeschlossene Räume heller wirken lässt. Beachten Sie, dass Glasbausteine keinen klaren Durchblick ermöglichen und daher auch Sichtschutz bieten können.
Indem Sie diese Faktoren sorgfältig berücksichtigen, stellen Sie sicher, dass Ihre Glasbausteinwand sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend ist.
Glasbausteinwand mit dem Block Lock System
Das Block Lock System ermöglicht eine zügige und unkomplizierte Errichtung einer Glasbausteinwand. Sie benötigen Glasbausteine, speziellen Kleber sowie entsprechende Boden- und Wandleisten. Die folgenden Schritte erläutern den Bau:
- Vorbereitung: Überprüfen Sie den rechten Winkel zwischen Boden und Wand mit einer Wasserwaage und kürzen Sie die Wandleisten und Bodenleisten auf die benötigte Länge.
- Leisten befestigen: Tragen Sie Spezialkleber mittig auf die zugeschnittenen Leisten auf und befestigen Sie diese zunächst am Boden und dann an der Wand. Geben Sie anschließend einen etwa 20 cm langen und 1 bis 1,5 cm dicken Kleberstreifen auf die Leisten.
- Glasbausteine setzen: Setzen Sie den ersten Glasbaustein auf den platzierten Kleber.
- Senkrechte Leisten anbringen: Tragen Sie Kleber beidseitig auf eine senkrechte Leiste auf und fixieren Sie diese an den Glasbaustein. Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis eine gesamte Reihe platziert ist.
- Waagerechte Leiste anbringen: Kleben Sie eine waagerechte Leiste auf die abschließende Glasbausteinreihe.
- Weitere Reihen aufbauen: Setzen Sie weitere Reihen nach demselben Schema auf und lassen Sie die Konstruktion alle 5 bis 6 Reihen 24 Stunden trocknen.
- Fortsetzung des Aufbaus: Fahren Sie nach der Trocknungszeit mit dem Aufbau fort, bis die Wand die gewünschte Höhe erreicht hat. Lassen Sie die Wand erneut 24 Stunden trocknen.
- Verfugen: Verfugen Sie die Wand nach dem vollständigen Trocknen mit Fugenmörtel in Ihrer Wunschfarbe.
- Abschluss: Befestigen Sie ein Edelstahl-Abschlussprofil an der oberen Kante der Glasbausteinwand für einen sauberen Abschluss.
Mit diesem System können Sie präzise und haltbare Glasbausteinwände errichten.
Glasbausteinwand mit Mörtel
Für den Bau einer Glasbausteinwand mit Mörtel benötigen Sie speziellen Glasbausteinmörtel, Glassteine, einen Eimer, eine Mauerkelle, eine Wasserwaage, ein Schwammbrett, einen Holzstab und Bewehrung wie Rundeisen. Befolgen Sie die folgenden Schritte:
1. Profile vorbereiten:
- Befestigen Sie die vom Hersteller empfohlenen Profile auf dem Boden sowie an angrenzenden Wänden. Diese Profile bieten den Glasbausteinen festen Halt und stabilisieren die Konstruktion.
- Tragen Sie Glasbausteinmörtel und die passende Armierung (Rundeisen) in die Profile ein.
2. Glasbausteine setzen:
- Betten Sie die ersten Glassteine in die vorbereiteten Profile und richten diese mit einer Wasserwaage aus.
- Füllen Sie die Hohlräume zwischen den Glassteinen mit Mörtel auf und verdichten Sie diesen gründlich mit einem Holzstab.
3. Bewehrung einlegen:
- Nach dem Setzen der ersten Lage Glasbausteine tragen Sie eine weitere Mörtelschicht auf und legen die Bewehrung ein. Dies erhöht die Stabilität der Wand erheblich.
- Wiederholen Sie diesen Vorgang, indem Sie nach jeder Lage Glassteine Mörtel auftragen und die Bewehrung einlegen, bis die gewünschte Wandhöhe erreicht ist.
4. Verfugen und Abdichten:
- Lassen Sie das Mauerwerk etwa 24 Stunden trocknen.
- Verfugen Sie anschließend die Wand mit geeignetem Fugenmörtel und dichten Sie angrenzende Bauteile mit Silikon ab, um eine optimale Abdichtung gegen Feuchtigkeit sicherzustellen.
Durch diese Schritte errichten Sie eine langlebige und ästhetische Glasbausteinwand.
Nachträgliche Dämmung mit Stegplatten
Das nachträgliche Dämmen von Glasbausteinwänden mit Stegplatten verbessert die Wärmedämmung effektiv und unkompliziert. Stegplatten sind für ihre ausgezeichneten Isoliereigenschaften bekannt und lassen sich leicht installieren.
Auswahl der Stegplatten
Für die nachträgliche Dämmung bieten sich Stegplatten mit einer Stärke von 32 mm oder 55 mm an. Die mehrschichtige Struktur dieser Platten sorgt für eine effektive Wärmedämmung und minimiert Wärmeverluste.
Installation der Stegplatten
- Vorbereitung: Reinigen Sie die Glasbausteinwand gründlich, um eine optimale Haftung der Stegplatten zu gewährleisten.
- Platzierung: Setzen Sie die Stegplatten von innen vor die Glasbausteine. Achten Sie darauf, dass die Platten passgenau sind, um eine bestmögliche Isolationswirkung zu erzielen.
- Befestigung: Befestigen Sie die Stegplatten entweder direkt durch Schraubungen ins Mauerwerk oder rahmen Sie sie mit Sockelleisten seitlich ein.
- Abdichtung: Stellen Sie sicher, dass alle Fugen und Übergänge gut abgedichtet sind, um eine vollständige Isolierung zu garantieren. Verwenden Sie geeignetes Dichtungsmaterial wie Silikon oder spezielle Fugenbänder.
Vorteile dieser Methode
- Energieeinsparung: Die verbesserte Wärmedämmung reduziert den Energieverbrauch, da weniger Wärme durch die Glasbausteinwand entweicht.
- Erhalt der Lichtdurchlässigkeit: Trotz der zusätzlichen Dämmschicht bleibt die Lichtdurchlässigkeit der Glasbausteine erhalten.
- Einfache Installation: Die Arbeiten können von innen ausgeführt werden, ohne große Baumaßnahmen oder Schmutzanfall, und sind auch im Winter möglich.
- Kostenersparnis: Die Installation der Stegplatten ist kostengünstiger als der Austausch der gesamten Glasbausteinwand oder der Einbau von Isolierfenstern.
Durch die nachträgliche Dämmung mit Stegplatten können Sie Ihre Glasbausteinwand energetisch aufwerten und den Wohnkomfort erhöhen, ohne das natürliche Tageslicht zu verlieren.