Die Glastür ist zersprungen – wer ist verantwortlich?

Von Marlena Breuer | 20. Dezember 2021

Wenn eine Glastür zerspringt, stellen sich viele Fragen. Welche Ursachen liegen zugrunde? Wer trägt die Verantwortung und welche Sicherheitsaspekte sind relevant? Unser Artikel klärt auf und gibt einen Einblick in die besonderen Eigenheiten von Einscheibensicherheitsglas und Verbundsicherheitsglas.

Die Kosten für die Reparatur einer Glastür sind erheblich

AUF EINEN BLICK

Wer bezahlt, wenn eine Glastür zersprungen ist?

Wer zahlt, wenn eine Glastür zersprungen ist, hängt von der Art des Glases und den Umständen ab. Bei normalen Glasfüllungen oder Fremdeinwirkung auf Verbundsicherheitsglas sind die Bewohner verantwortlich. Bei Spontanbrüchen von Einscheibensicherheitsglas ist der Hersteller oder Handwerker in der Pflicht oder eine Glasversicherung hilfreich.

Lesen Sie auch

Warum bricht die Glastür?

Es gibt unterschiedliche Glastüren. Da sind zum einen die alten mit Holzrahmen und Glasfüllung. Heutzutage sind aber Ganzglastüren weit verbreitet. Sie werden entweder aus Verbundsicherheitsglas oder als Einscheibensicherheitsglas hergestellt. Alle drei Arten brechen auf unterschiedliche Weise und aus unterschiedlichen Gründen.

Glasfüllung bricht

Bei der Glasfüllung in Holztüren handelt es sich ist um ganz normales Glas, also kein Sicherheitsglas, vor allem, wenn die Türen schon älter sind. Solches Glas lässt sich leicht beschädigen, beispielsweise, wenn die Tür im Luftzug zufällt oder wenn die Kinder Spielzeug dagegenwerfen.

In allen Fällen dürften wohl die Bewohner für die zerstörte Scheibe verantwortlich sein und müssen sie ersetzen. Der Schaden ist dann aber nicht so hoch.

Wenn Einscheibensicherheitsglas springt

Einscheibensicherheitsglas (ESG) ist Glas, das bei der Herstellung einer Prozedur unterzogen wird, damit es nicht so schnell springen kann. Und trotzdem kommt ein sogenannter spontaner Glasbruch vor. Dann zerbirst die Scheibe mit einem Knall in Tausende Teile, die auch weit fliegen. Im besten Fall befindet sich niemand im Raum, wenn das passiert.

Theoretisch ist hier der Hersteller oder derjenige, der die Tür verbaut hat, in der Pflicht, den Schaden zu ersetzen. Ist die Tür relativ neu, sollte es auch kein Problem sein, den Anspruch geltend zu machen. Bei älteren Türen ist es besser, wenn Sie eine Glasversicherung haben. Die Versicherungen wissen um das Problem des Spontanbruchs.

Selbst verantwortlich für die gebrochene Tür sind Sie hingegen, wenn Sie das Glas in irgendeiner Weise bearbeiten, beispielsweise versuchen, sie zu kürzen oder eine Katzenklappe einzubauen. Das Glas hält der Bearbeitung nicht stand.

Gebrochenes Verbundsicherheitsglas

Ist eine Tür aus Verbundsicherheitsglas gebrochen, war wohl wieder Fremdeinwirkung im Spiel. Also muss der Schuldige das Glas auch bezahlen.

Das Gute an Verbundsicherheitsglas: Die Splitter fliegen nicht weit, sondern bleiben an der Folie zwischen den Scheiben haften. Dann gibt es zumindest keine Verletzungen.

Übrigens: Die Folie zwischen den Scheiben sorgt zwar für mehr Sicherheit, beim Reinigen der Glastür müssen Sie aber darauf achten, dass kein Wasser am Rand eindringt.

Artikelbild: S_E/Shutterstock