Wann ist ein Riss in der Fensterscheibe reparabel?
Sie kennen es vielleicht von gewissen KFZ-Glasreparaturanbietern – Flachglas ist durchaus reparabel. Mit bestimmten Techniken lassen sich zumindest kleinere Risse reparieren. Gute Nachrichten also für alle, die lieber altes wieder flott machen, als alles immer sofort wegzuschmeißen.
Für die Reparabilität von Fensterglas müssen aber natürlich ein paar Voraussetzungen erfüllt sein. Das sind in etwa folgende:
- Riss bzw. Risse dürfen bestimmte Längen- und Tiefenmaße nicht überschreiten
- Nur oberflächliche Kratzer und Risse sind reparabel
- bei tieferem Sprung Austausch unumgänglich
- Rahmen sollte noch intakt sein
Welche Maximalmaße gelten für Risse?
Generell kann folgende Pi-mal-Daumen-Regel gelten, um die Reparabilität von Beschädigungen in der Fensterscheibe einzuschätzen: Der oder die Risse/Kratzer sollten kurz, in nicht zu großer Masse vorhanden und oberflächlich mit Finger und Fingernagel kaum ertastbar sein. Wenn Sie den Fingernagel schon in einen Risse vertiefen können, ist es Zeit für eine neue Scheibe.
Numerisch kann man sich bei Einzelrissen an einer Maximallänge von 15 Millimetern und bei der Gesamtheit aller Risse an einer maximalen Gesamtlänge von 45 Millimetern orientieren. Die Tiefe eines Risses sollte 0,002 Zoll nicht überschreiten. Alles darüber hinausgehende kann man eher als Sprung bezeichnen.
Wie lässt sich ein Riss nun reparieren?
Im Glaserei- oder dem KFZ-Fachhandel gibt es einige Mittel zum selbstständigen Kitten kleinerer Risse in Flachglas. Auch im Internet werden Sie schnell fündig. Gängig sind vor allem Polierpaste (6,99 € bei Amazon*) n und Glaskleber.
Polierpaste
Polierpasten werden oft anwendungsfertig als Set inklusive aller Utensilien verkauft. Die Paste muss nämlich auf den Riss aufgetragen und anschließend mit einem Poliervlies bzw. -filz glattpoliert werden. Das klappt vor allem mit Bohrmaschine (50,88 € bei Amazon*) n-Aufsätzen gut, die in manchen Sets enthalten sind.
Glaskleber
UV-aushärtende Klebstoffe für Glas sind eigentlich nur für das Zusammenkleben zweier gläserner Gegenstände oder von Glas mit anderen Materialien gedacht. In Sachen Fensterglasbeschädigung eignen sie sich deshalb eher für kleine herausgebrochene Stücke. Der Kleber wird mithilfe von UV-Licht ausgehärtet. Dazu liegt in Fertig-Sets oft eine UV-Taschenlampe bei.
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