Glattvlies oder Putz
Die beiden Materialien unterscheiden sich deutlich, doch sie schaffen beide das gleiche: eine glatte Wand. Jetzt müssen Sie sich nur noch für eines der Produkte entscheiden.
Glattvlies
Glattvlies ist eine Art Tapete. Sie wird zumindest wie eine solche aufgeklebt, nicht nur an den Wänden, sondern auch an der Decke. Übrigens hat Glattvlies nichts mit Glasvlies zu tun, auch wenn sich die beiden Wörter ähneln. Glasvlies oder Glasfasertapete besteht aus Glasfäden, während Glattvlies aus Zellstoff und Textilfasern hergestellt wird.
Glattvlies kann auf eine Wand geklebt werden, es muss aber nicht unbedingt sein. Der Untergrund muss nämlich auch schon recht glatt sein, damit sich unter dem Glattvlies keine Unebenheiten abzeichnen. Um Glattvlies tapezieren zu können, sollten sich also eine Putzoberfläche der Qualitätsstufe Q3 an Wand und Decke befinden. Diese Qualitätsstufe bedeutet, dass an den Putz keine optischen Ansprüche gestellt werden, die Fläche aber sehr eben ist.
Glattvlies hat einen Vorteil gegenüber Putz: Im Putz können Risse auftreten, wenn die verschiedenen Elemente des Hauses arbeiten. Zwar kann man diese Risse meist leicht schließen, dann müssen Sie die Wand aber auch wieder streichen. Glattvlies überbrückt solche Risse.
Putz
Mit Putz können Sie eine ebenso feine Fläche wie mit Glattvlies schaffen. Allerdings bedeutet das viel mehr Aufwand, denn Sie müssen Qualitätsstufe Q4 erreichen. Derjenige, der die Wand mit Feinputz verputzt, muss wirklich viel Ahnung haben und das gut können. Glattvlies hingegen können Sie auch als Laie recht sauber tapezieren.
Nun gibt es aber Menschen, die gar keine ganz glatte Oberfläche wünschen, sondern beispielsweise einen atmungsaktiven, ökologischen Putz wie Lehmputz. Für sie kommt Glattvlies also nicht infrage. Und wer sowieso eine raue oder strukturierte Wand wünscht, greift auf jeden Fall zu Putz oder Rollputz.