Ist ein Gründungspolster für die Bodenplatte vorgeschrieben?
Heutzutage werden fast keine Bodenplatten ohne Gründungspolster bzw. Bettungspolster gegossen. Diese sogenannte Sauberkeitsschicht ist aber nicht nur unter Betonplatten zu finden, sondern wird auch bei einem Streifenfundament gerne eingesetzt.
Früher gab es mit der DIN 1045-3 eine feste Vorgabe, dass eine Fundamentplatte auf einem Gründungspolster errichtet werden muss. Diese Normierung wurde aber inzwischen gegen die DIN EN 13670 ersetzt, die keine solche Bedingungen vorgibt.
Aus welchem Material besteht das Gründungspolster?
Aus welchem Material das Gründungspolster bestehen sollte, muss am besten bei einem Bodengutachten herausgefunden werden. Üblich sind vor allem Schotter, Kies und Magerbeton. Aber auch Schaumglasschotter wird verwendet, was in die Wärmedämmung des Gebäudes hineinspielt und beim Passivhaus unverzichtbar ist.
Die Auswahl des Materials wirkt sich auf die Belastbarkeit des Bodens und auf eine Lastenverteilung aus. Ist das Gründungspolster nicht optimal ausgeführt, können Setzungsrisse drohen. Daher sollte ein Statiker bei der Planung herangezogen werden.
Wie dick muss das Gründungspolster für die Bodenplatte sein?
Auch die Dicke vom Mineralgemisch für das Gründungspolster ist nicht immer gleich. Im Regelfalls sollten Sie zwischen 5 und 40 cm einplanen. Der Aushub für die Bodenplatte ist generell zwischen 80 und 150 cm tief, sodass eine frostsichere Bodenschicht erreicht werden kann.
Zusammen mit der Sauberkeitsschicht wird also auch die Frostschürze eingebracht, die das Beton des Fundament ebenfalls vor Beschädigungen schützt.
Gibt es Alternativen zum Gründungspolster?
Obwohl das Gründungspolster unter fast jeder Bodenplatte zu finden ist, gibt es einige Alternativen zu dieser Schicht. Dazu gehören einfache PE-Folien als Dampfsperre oder dickwandige Noppenbahnen. Allerdings muss in beiden Fällen die Betonschicht der Bodenplatte dicker ausfallen, um die Armierung abzudecken.
Auch kann es möglich sein, die Sauberkeitsschicht durch ein mehrlagiges Dämmungssystem zu ersetzen, was insbesondere bei Passivhäusern sinnvoll sein kann. Dann wird eine dünne Schicht aus Glasschaumschotter mit XPS- oder EPS-Platten kombiniert.