Grünen Schimmel an der Wand richtig identifizieren
Schimmel sieht nicht nur ekelig aus, er birgt auch gesundheitsschädliche Gefahren. Große Populationen, denen Menschen regelmäßig und dauerhaft ausgesetzt sind, bedeuten sogar Lebensgefahr. Zumeist ist es schwarzer Schimmel, der vorhanden ist. Schon wegen der Farbe lässt er sich leicht identifizieren. Grüner Schimmel wird dagegen immer wieder mit Algen verwechselt. Jedoch sind Algen nass und glitschig, der Schimmel ist es weich und fluffig.
Entstehung von grünem Schimmel
Sind Sporen in der Luft und kommen diese mit einem für sie optimalen Umfeld in Kontakt (feucht und warm), beginnen die langen fadenartigen Sporen (Hyphen) zu wachsen. Im nächsten Stadion bilden sich Fruchtkörper und Myzel. Nun ist die Wachstumsphase abgeschlossen und es beginnt die Phase der Vermehrung.
Jetzt bildet der Schimmelpilz die typisch grünen Sporen aus. Sind diese reif, lösen sie sich und werden von der Thermik in der Luft fortgetragen. Treffen Sporen nun erneut auf ein für sie optimales Umfeld, beginnt der Kreislauf von vorne. Der grüne Schimmel kann sich so sehr schnell ausbreiten.
Grünen Schimmel von Wänden entfernen
Das direkte Entfernen des Schimmels von der Wand bringt wahrscheinlich noch nicht viel. Sie müssen nun erst abklären, warum die Sporen hier optimale Bedingungen vorfanden:
- kalte Bereiche zwischen Wand und Möbel
- aufsteigende Nässe
- kalte Innenseite der Außenwand
- häufiger Wasserdampf und nicht ausreichendes Lüften
Entstehung von Schwitzwasser an der Wand
Bis auf die aufsteigende Nässe ist es immer dasselbe. Die warme Luft, die mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, trifft auf kalte Bauteile und kühlt sich hier ab. Nun muss die Luft Feuchte abgeben: Schwitzwasser oder Kondenswasser entsteht. Geschieht dies dauerhaft, wird die Bausubstanz durchfeuchtet. Passen nun noch die Temperaturen, sind das perfekte Bedingungen für den Schimmel an Ihrer Wand.
In Küchen und Badezimmern ist zumeist nicht ausreichendes Lüften ausschlaggebend. Es gibt aber auch noch Gebäude, in denen hoch dämmende Wärmedämmfenster nach den aktuellen RAL Richtlinien zur Türen-und Fenstermontage eingebaut wurden, obwohl es sich um ein traditionell errichtetes Gebäude handelt (kein Energiesparhaus).
Richtiges Lüften
In solchen Gebäuden sind auch Fenster und Türen nie völlig luftdicht, sodass hier Luftaustausch und Feuchtigkeitsabtransport erfolgen. Es müssen dann geeignete Maßnahmen getroffen werden, dass häufiger gelüftet wird. Beispielsweise durch regelmäßige Kippen der Fenster. Machen Sie sich dabei um den Wärmeverlust Gedanken, muss eine gesteuerte Lüftung nachgerüstet werden.