Haus oder Grundstück erhöhen?
Zunächst ist es wichtig festzulegen, ob man tatsächlich das gesamte Grundstück erhöhen oder nur das Haus auf das Niveau der Straßenkante setzen möchte.
In vielen Fällen stört ein etwas tiefer liegendes Grundstück nur wenig, das höher gesetzte Haus ist optisch ebenfalls ausreichend.
Keine Fundamente auf aufgeschüttetem Grund
Zu beachten ist auch, dass auf aufgeschüttetem Grund keine Fundamente errichtet werden können: Fundamente müssen auf jeden Fall auf „gewachsenem Grund“ liegen.
Andernfalls würde es sonst zwangsläufig zu Setzungen kommen. Der aufgeschüttete Grund lässt sich niemals ausreichend verdichten, um tatsächlich so tragfähig zu werden wie das natürlich vorhandene Erdreich.
Höhenbegrenzungen
Wichtig ist auch, mit dem Bauamt abzuklären, ob und wie weit ein Aufschütten zulässig ist, und wie hoch das Haus gesetzt werden darf. Bei höheren Gebäuden kann auch eine festgelegte Maximalhöhe „über Straßenkante“ ein Hindernis beim Höhersetzen des Hauses sein.
Probleme mit dem Nachbargrundstück
Wer sein Grundstück künstlich anhebt, muss immer auch die Auswirkungen auf die benachbarten Grundstücke berücksichtigen.
Wasserüberleitung
Die meisten Landesbauordnungen verpflichten Grundstückseigentümer dazu, einen Wasserübertritt auf Nachbargrundstücke zu verhindern. Wird ein Grundstück künstlich angehoben, besteht die Gefahr, dass Niederschlagswasser auf ein tiefer liegendes Nachbargrundstück tropft oder fließt. Das muss durch geeignete Maßnahmen verhindert werden.
Grundstück abfangen
Wer das ursprüngliche Geländeniveau durch Aufschütten oder Abgraben verändert ist automatisch in der Pflicht, sein Grundstück abzufangen. Auch die Kosten dafür trägt immer derjenige, der die Höhenveränderung verursacht hat. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in diesem Beitrag.