Aufschichtung unter zwei Meter Höhe
Wird ein Komposthaufen angelegt, handelt es sich im Normalfall um eine Aufschichtung mit einer Höhe von unter zwei Metern. Im Nachbarrechtsgesetz sind für Aufschichtungen bis zu zwei Meter Höhe Abstände von mindestens fünfzig Zentimeter zur Grundstücksgrenze vorgeschrieben. Wird der Kompost höher gezogen, beispielsweise unter einem Holzunterstand, erhöht sich der Mindestabstand.
Kommt es zu einem Streit mit dem Nachbarn, besteht außer bei unbotmäßiger Geruchsbelästigung keine rechtliche Handhabe, den Kompost umzusetzen. So sind beispielsweise Beschwerden über optische Beeinträchtigungen kein Grund. Bietet das Grundstück alternative Standorte für den Kompost, empfiehlt sich zur Konfliktvermeidung einen solchen zu wählen.
Geruch bildet sich aus Fehlern bei der Kompostierung
Ähnlich wie bei Mülltonnen an der Grundstücksgrenze kann bei fehlerhaftem und unsachgemäßem Gebrauch Geruchsbelästigung entstehen. Während Mülltonnen zumindest verschlossen werden können, braucht Kompost permanente Sauerstoffzufuhr.
Werden falsche Abfälle auf dem Komposthaufen entsorgt, entspricht das in etwa dem Tatbestand des Vermüllens einer Grundstücksgrenze durch den Nachbarn. Folgende Abfälle dürfen keinesfalls im Kompost landen:
- Anorganische Stoffe aller Art
- Speisereste
- Überdosierte Mengen an Laub und Rasenschnitt
Es gibt einige Küchenabfälle, die generell kompostierbar sind, aber durch ihre langen Verrottungszeiten gehäckselt, pulverisiert und/oder zerkleinert werden sollten. Dazu zählen:
- Eierschalen
- Kaffeefilter und Pads
- Schalen von Südfrüchten (Bananen, Zitrusfrüchte)
- Teebeutel
Biologische und mechanische Behandlung
Der natürliche Zersetzungsprozess kann nur korrekt ablaufen, wenn der Feuchtigkeitshaushalt im Kompost stimmt. Da Sauerstoffzufuhr unverzichtbar ist, muss auf einen guten Mix aus feineren und gröberen Abfällen geachtet werden. Bilden sich zu homogene Schichten wie beispielsweise aus viel Rasenschnitt, sollte durch Äste und Zweige aufgelockert werden. Der Kompost sollte ein- bis zweimal jährlich umgesetzt werden. Das kann auch dort örtliches Wenden ohne Verlagerung realisiert werden.