Stark verkettete und vernetzte Moleküle
Gummi tritt in der Natur als Wundschutz an Ästen und Stämmen von Bäumen oder als Pflanzensaft in Kautschukpflanzen auf. Entsprechend widerstandsfähig ist es biochemisch aufgebaut. Durch den Vorgang des Vulkanisierens wird die zusammenhaltende Stärke der Substanz verstärkt. Die gleichen Eigenschaften werden bei künstlich hergestelltem Gummi imitiert und simuliert.
Die Moleküle des Gummis „verhaken“ untrennbar ineinander. Durch Hitze oder Kälte lassen sich nicht physikalisch nicht auseinanderreißen. Das macht die elastische Beschaffenheit aus. Wenn alter Gummi spröde wird, ändert sich dieses „Aneinander krallen“ nicht. Beim Versuch, das Gummi aufzulösen, passiert sogar das Gegenteil. Die Moleküle vernetzen sich zunehmend und „wehren“ sich stärker.
Scheinbares Auflösen ist nur ein Ändern des Zustands
Gummi ist sehr langlebig und ist auch nach vielen Jahrzehnten und trotz Versprödung nicht aufzulösen. Wenn der Gummi mit Substanzen in Berührung kommt, die er nicht verträgt, wird er klebrig, verflüssigt sich oder er löst sich scheinbar auf. In der Substanz bleibt Gummi aber immer erhalten und ändert lediglich seinen Aggregatzustand.
Um Gummi zu entfernen, müssen immer mechanische Abtragungsarten gewählt werden. Zwar kann Essig Gummi angreifen, aber führt im physikalischen Prinzip den Gummi nur wieder in den Ausgangszustand der Elastizität zurück.
Folgende Methoden, Mittel und Stoffe verändern die Beschaffenheit von Gummi, was das mechanische Entfernen durch Kratzen, Schleifen und Schneiden erleichtern kann:
- Bremsenreiniger mit Kohlenwasserstoffen und einem sehr giftigen Chemikaliencocktail
- Trockeneis beziehungsweise Vereisung auf unter minus vierzig Grad Celsius
- Reiner Naturkautschuk reagiert auf Fette und UV-Strahlung mit Auflöseerscheinungen