Leider oft nicht vorhersehbar
Es ist oft ein großes Ärgernis. Trotz sorgfältiger Lagerung und pfleglicher Behandlung fangen Gummioberflächen an zu kleben. Besonders störend ist das an und auf Gehäusen von akustischen und optischen Geräten. Bevor sich der Gummi auflöst, was selten bis nie vorkommt, wird er klebrig.
Es gibt nur wenige versuchsweise anwendbare Rettungsmöglichkeiten. In den meisten Fällen ist ein Austausch oder ein großzügiges „Einpacken“, z.B. mit Klebeband, die einzige wirklich hilfreiche Methode. Im Vorfeld können einige Pflegeanwendungen den Gummi geschmeidig und haltbar machen und halten. Das kann das beginnende Kleben verhindern, was aber natürlich im Nachhinein nicht beweisbar ist.
Mit Pulver binden oder frisch vulkanisieren
Um den Gummi von seiner Klebrigkeit zu befreien und ihn in begrenztem Maße zu regenerieren kann entweder Pulver oder Vulkanisation eingesetzt werden. Hilfsmittel, die sich auch zur Vorbeugung eignen, sind Babypuder, Kartoffel- oder Maisstärke und Talkum. Das Pulver bindet die austretenden klebrigen Substanzen. Es beseitigt diese jedoch nicht vollständig und staubt zudem.
Die gründlichste Gegenmaßnahme ist das Selbstvulkanisieren von Gummi. Vereinfacht gesagt wird dabei eine neue, meist flüssige Gummischicht aufgetragen und die Moleküle werden durch Wärmezufuhr und Schwefel verkettet. Im Idealfall verbinden sich die neuen Moleküle zumindest teilweise mit den alten aus der klebrigen unteren Schicht. Eine weitere aufwendige Methode ist die Reinigung mit Ultraschall, hierbei können allerdings feinmechanische Geräte geschädigt werden.
Folgende Pflege- und Reinigungsmittel sind einen (vorsichtigen) Versuch wert, da sie teilweise zumindest ein wenig Abhilfe schaffen. Sie können jedoch auch den Gummi selbst angreifen:
- Aceton/Nagellackentferner
- Silikon als Spray oder Öl
- Reinigungsalkohol
- Fensterreiniger ohne Alkohol