Zwei Ausgangsbedingungen sind elementar
Gummi kann im Laufe der Zeit härter werden und seine elastischen Eigenschaften teilweise verlieren. In einem gewissen Rahmen lässt sich Funktion und Leben des Gummis verbessern und verlängern. Einige Substanzen wirken auf positiv auf die molekulare Struktur ein, die auch in einigen Hausmitteln enthalten sind.
Zwei Bedingungen müssen erfüllt sein, um ein erfolgreiches Regenerieren zu realisieren:
1. Das Gummi darf keine Risse haben, sich nicht auflösen und noch nicht porös geworden sein.
2. Das Gummi darf nicht durch mechanische Belastungen wie Dehnen und Weiten zu stark überlastet worden sein.
Essigsäure ist effektiv, kann aber schnell überdosiert werden
Das effektivste Mittel, um Gummi zu regenerieren, ist 38-prozentige Essigsäure. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass Essig Gummi angreifen kann, wenn er unsachgemäß und überdosiert eingesetzt wird.
Zu beachten ist auch, das die Anwendung von Essig, um den Gummi wieder elastisch und weich zu machen, immer den Preis sinkender Festigkeit verlangt. Bei Dichtungsgummis ist die reduzierte Festigkeit selten ein Problem. Bei mechanisch belasteten Funktionsgummis, die sich bewegen müssen, kostet das Regenerieren mit Essig Lebensdauer.
Praktische Anwendung von Essigsäure
Die 38-prozentige Essigsäure wirkt auf die molekularen Verbindungen im Gummi. Bei der Einwirkung quillt das Gummi auf.
- Die Oberflächen des Gummis werden betupft und nach wenigen Sekunden abgewischt. Dieser Vorgang wird unter Beobachtung des Quellverhaltens so oft wiederholt, bis das Gummi maximal auf das anderthalbfache des Ursprungsumfangs aufgequollen ist.
- Alternativ kann ein Gummibauteil in eine verdünnte Essiglösung eingelegt werden. Als Richtwert gilt hier pro Millimeter Materialstärke eine Stunde.
- Abschließend wird das Gummi mit Silikonspray oder Fett überzogen und dem „Rückzug“ der Quellung einige Stunden Zeit gegeben.