Das Hanghaus in der Praxis
Hanghaus ist nicht gleich Hanghaus, es gibt ja sehr viele Möglichkeiten, ein solches Gebäude zu planen. Doch lohnt es sich überhaupt? Das wollen wir gleich herausfinden.
Vorteile von Hanghäusern
Stellen Sie sich vor, Sie stehen am Morgen auf, ziehen den Vorhang zur Seite und können über alle Dächer hinwegsehen bis hin zum nächsten Hügel. Das ist eine schöne Vorstellung und eigentlich ein Grund, am Hang zu bauen. Niemand schaut Ihnen in die Fenster, denn die Nachbarn sind viel weiter unten oder oben. Und kein Gebäude verstellt Ihnen die Sicht.
Dass Sie das Gelände wahrscheinlich terrassieren müssen, ist auch kein Nachteil, denn Sie können bei der Gartengestaltung Ihren Ideen freien Lauf lassen. Wie wäre es beispielsweise mit stilistisch unterschiedlichen Gartenabteilungen auf jeder Ebene oder mit einem den Hügel hinabplätschernden Bach?
Und noch einen Vorteil bietet ein in den Hang gebautes Haus (ein vor die schräge Fläche gebautes Objekt auf Stelzen weniger): Der hintere Teil ist durch die Erde gut gedämmt. Im Sommer ist es dort angenehm kühl, im Winter nicht zu kalt. Es lassen sich evtl. durchaus Heizkosten sparen.
Vorteile des Hauses am Hang
Wo Vorteile sind, sind leider meist auch Nachteile. Der größte Nachteil ist wohl die Tatsache, dass das Bauen am Hang nicht billig ist. Die nötigen Bodenuntersuchungen, der Erdaushub auf einer schrägen Fläche, das Terrassieren des Gartens und das Setzen von Hangsteinen – das alles kostet.
Was sich auch auf die Kosten niederschlägt, ist die Tatsache, dass am Hang der schwierigen Bedingungen meist weniger Eigenleistung möglich ist. Auch wenn Sie handwerklich versiert sind: Für manche Dinge benötigen Sie einen Statiker oder einen Profi.
Ein weiterer Nachteil eines Hanghauses sind die vielen Treppen. Egal, ob im Haus oder im Garten, es sind immer mehrere Etagen vorhanden.
Und zum Schluss: Generell können bei jedem Hausbau Probleme auftauchen. Soll das Haus am Hang entstehen, müssen Sie aber noch mehr mit dem einen oder anderen Rückschlag rechnen.