Die Ursachen für verstellte Türen
Dass eine neue Tür nicht sofort passt, ist ganz normal, denn jede bauliche Situation unterscheidet sich von der anderen. Doch auch Haustüren, die vorher sehr gut funktionierten, können plötzlich klemmen – oder es zieht auf einmal durch die Ritzen am Türblatt.
Warum ist das so? Besonders Holztüren neigen dazu, sich mit der Zeit ein wenig zu verziehen, Schuld daran sind äußere Einflüsse wie Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit. Das Holz quillt oder schwindet, so stimmen am Ende die Maße nicht mehr.
Auch andere Materialien, beispielsweise Kunststofftüren, unterliegen dem Einfluss einer variierenden Umgebungstemperatur, die fortwährende Bewitterung im Außenbereich kommt bei Haustüren noch hinzu. Auch der Türrahmen ist nicht immer verzugsfrei, dies wirkt sich ebenfalls auf die Gängigkeit der Tür aus.
Unterschiedliche Türmodelle – verschiedene Funktionen
Es gibt viele unterschiedliche Türmodelle und deshalb unterscheiden sich von Fall zu Fall auch die Einstellmöglichkeiten. Allerdings besitzt jede Haustür mindestens zwei Scharniere auf der dem Türschloss entgegengesetzten Seite. Zwei oder drei Scharniere sind bei modernen Außentüren besonders weit verbreitet.
Jedes Scharnier verfügt über ein Gelenk, das durch einen Verbindungsbolzen geführt wird, darin sind sich alle Haustüren im Grunde sehr ähnlich. Darum genügt in der Regel eine einzige Anleitung, um alle Haustüren einstellen zu können.
Falls es jedoch unvermutete Probleme mit dem Justieren Ihrer Scharniere geben sollte, wenden Sie sich am besten an den Hersteller oder einen Spezialisten vor Ort, um sich helfen zu lassen.
Diese Einstellmöglichkeiten gibt es
Sie können Ihre Tür in verschiedenen Richtungen nachstellen, damit sie sich wieder besser bedienen lässt und keine Energie mehr durch Ritzen verlorengeht. Diese Möglichkeiten gibt es:
- vertikale Verstellmöglichkeit, wenn zum Beispiel das Bodenniveau sich erhöht hat
- horizontale Verstellmöglichkeit, wenn ein schweres Türblatt »durchhängt«
- nur manchmal möglich: Tiefeneinstellung für engeren oder weniger engen Türrahmenkontakt
Natürlich lässt sich keine Haustür unendlich in alle Richtungen einstellen, zumeist ist der Spielraum auf höchstens einem Zentimeter begrenzt. Drehen Sie zum Scharnier Einstellen an den Stellschrauben und versetzen Sie das Türblatt an den zugehörigen Langlöchern. Hier unsere Anleitung:
Die Haustür richtig justieren
- Imbusschlüssel
- oder Kreuzschlitzschraubendreher
- Schlitz-Schraubenzieher (mittel)
- Holzkeile
1. Höhe des Türblattes einstellen
Lösen Sie zuerst alle Einstellschrauben, die zur Einstellung der Vertikalen dienen. Drehen Sie sie nicht ganz heraus. Stecken Sie einen Keil unter das Türblatt und bringen Sie es auf exakt die richtige Höhe.
Achten Sie dabei darauf, dass Riegel und Fang noch voreinander stehen. Falls dies nicht mehr der Fall sein sollte, prüfen Sie die Verstellmöglichkeiten im Schlossbereich und justieren Sie diesen Bereich nach.
Drehen Sie alle Schrauben wieder fest, sobald das Türblatt in der richtigen Höhe »sitzt«. Falls es trotz höchster Einstellung noch auf dem Boden schleift, muss es komplett ausgebaut und unten gekürzt werden.
2. Horizontale Einstellung vornehmen
Dichtet das Türdichtgummi noch nicht komplett ab oder besteht an der Schließblechseite noch eine Ritze, dann sollten Sie nun eine vertikale Justierung Ihrer Haustür vornehmen.
Stellen Sie die entsprechenden Stellschrauben entweder auf enger oder weiter, je nachdem, welches Problem vorliegt. Liegt es eventuell an einer schiefen Zarge, dass die Tür (stellenweise) nicht richtig schließt, muss das Türblatt ausgebaut und der Rahmen mit Fitschenringen unterlegt werden.
3. Die Haustür in der Tiefe justieren
Durch das Tiefenjustieren stellen Sie den Anpressdruck der Türgummis ein, so verhindern Sie das Eindringen von Zugluft. Lösen sie die entsprechenden Schrauben und drücken Sie Ihr Türblatt oder ziehen Sie es leicht ab. Danach werden die Schrauben wieder festgedreht.
An Ihrer Haustür zieht es? Lesen Sie im 4. Teil unserer Haustür-Serie, wie Sie die Tür effektiv abdichten, um Energie zu sparen.