Nicht immer ist die Verwendung von Leitungswasser sinnvoll
Es gibt vielfältige Gründe, weshalb Haushalte ergänzend Wasser aus einem zusätzlichen Wasserreservoir oder einem eigenen Brunnen beziehen:
- als Brauchwasser (Toilettenspülung, Wasch- und Spülmaschinen)
- als Trinkwasser (Brunnenwasser)
- zum Bewässern des Gartens
Unterschiedliche Voraussetzungen bedeuten unterschiedliche Fördersysteme
Je nachdem, für was Sie das Wasser benötigen, gibt es aber durchaus Unterschiede bei den Gegebenheiten. Zum Bewässern des Gartens benötigen Sie möglichst viel Wasser auf einmal bei einem gleichbleibenden Druck. Haushaltsgeräte und Haustechnik mit Wasserbedarf benötigen oftmals kleine dosierte Mengen. Das sind auch exakt die Unterschiede, die dann entweder einen Hauswasserautomaten oder ein Hauswasserwerk erforderlich machen.
Aufbau und Funktion vom Hauswasserwerk
Um das besser einschätzen zu können, ist natürlich die Funktionsweise von einem Hauswasserwerk entscheidend. Zunächst besteht das Hauswasserwerk aus mehreren Komponenten:
- Pumpe
- Druckkessel
- Drucksteuerung oder Druckwächter
- gegebenenfalls ein Manometer zur regelmäßigen Überprüfung
Der Druckkessel mit Membran
Die Pumpe fördert das Wasser in einen Druckkessel. Dieser ist zweigeteilt und durch eine elastische Membran getrennt. Auf der geschlossenen Seite ist die Kammer mit einem Gas wie Stickstoff oder Sauerstoff gefüllt. Die andere Kammer dient zum Befüllen mit Wasser.
Das Arbeitsprinzip des Druckwächters
Wird nun von der Pumpe Wasser in den Kessel gepumpt, dehnt sich die Membran durch den entstehenden Druck Richtung gasbefüllte Kammer aus. Hier wird der Druck gemessen. Wird ein bestimmter Überdruck (beispielsweise 4 bar) gemessen, schaltet die Pumpe ab. Wird nun Wasser aus dem Leitungssystem entnommen, kann auch die Membran wieder Richtung Wasserkammer zurückweichen.
Einschalten der Pumpe
Damit fällt der Druck im Gas. Wird jetzt ein bestimmter Mindestdruck erreicht, schaltet der Druckschalter die Pumpe wieder ein. Dieser Druck liegt meist zwischen 1,5 und 2 bar. Dadurch wird sichergestellt, dass stets ausreichend Wasser innerhalb eines bestimmten Druckbereichs vorhanden ist, das entnommen werden kann.
Einstellungsmöglichkeiten beim Hauswasserwerk
Eine weitere Besonderheit ist dabei, dass der Mindest- als auch der Maximaldruck, der den Druckschalter auslöst, manuell eingestellt werden kann. Das bedeutet, dass Sie den Druck exakt auf Ihre Bedürfnisse abstimmen können. Unter „Hauswasserwerk Vordruck einstellen“ gibt es eine ausführliche Anleitung dazu.