Arbeitsweise eines Hauswasserwerkes
Ein Hauswasserwerk sorgt dafür, dass immer eine ausreichende Menge Wasser innerhalb eines bestimmten Druckbereichs zur Verfügung steht. Damit ist das Hauswasserwerk dort ein wichtiges Element, wo durchgängig Wasser zur Verfügung stehen muss.
Wird jedoch viel Wasser mit einem bestimmten Mindestdruck benötigt, ist das Hauswasserwerk eher ungeeignet. In diesem Fall ist der Hauswasserautomat die bessere Wahl. Die konkreten Unterschiede zwischen Hauswasserautomat und Hauswasserwerk erfahren Sie hier.
Schaltdruck und Differenzdruck am Hauswasserwerk
Hieraus ergibt sich auch das Funktionsprinzip. Fällt der Druck auf ein bestimmtes Minimum, schaltet sich die Pumpe ein und fördert wieder Wasser. Der Druckkessel wird mit Wasser gefüllt. Dabei wird ein im Druckkessel befindlicher Luftsack zusammengepresst. Da das darin enthaltene Gas (Luft, Stickstoff usw.) komprimiert wird, wird die Pumpe bei Erreichen eines bestimmten Drucks über den Druckschalter oder Druckwächter abgeschaltet. Die Druckdifferenz definiert dabei auch, wieviel Wasser gespeichert wird. Je größer die Differenz, desto mehr Wasser wird gespeichert.
Die Drücke einstellen
Die jeweiligen Drücke liegen in den folgenden Bereichen:
- Mindestdruck: zwischen 1,0 und 2,0 bar (Einschaltdruck)
- Maximaldruck: zwischen 3 und 4 bar (als Druckdifferenz bezeichnet)
Die jeweiligen Druckbereiche lassen sich dabei einstellen. Bei den meisten Hauswasserwerken befinden sich dazu zwei Einstellschrauben am Druckschalter. Dazu muss das Plastikgehäuse des Druckschalters geöffnet werden. Bei modernen Hauswasserwerken sind das dann oft eine große und eine deutlich kleinere Einstellschraube. Die größere Schraube regelt dabei den Einschaltdruck, die kleinere Stellschraube den Differenzdruck zu diesem Einschaltdruck, also den Maximaldruck, wann die Pumpe wieder abschaltet.
Druckschalter unterliegen keiner Norm
Beachten Sie jedoch, dass das keine Beschreibung einer genormten Vorrichtung ist. Theoretisch könnten die beiden Einstellschrauben auch genau umgekehrt funktionieren, oder aber gleich groß sein. Sie müssen also auf jeden Fall in der Bedienungsanleitung des Hauswasserwerkes nachsehen, wie der Hersteller den Druckschalter konzipiert hat. Nun wird nur noch der Druck durch das Drehen an den Stellschrauben verändert. Insbesondere bei Anlagen, die auch an das öffentliche Wassernetz angeschlossen sind, kann so der Druck passend angeglichen werden.
Nutzen Sie das Manometer zum Einstellen
Sicherheit (bei welchem Druck das Hauswasserwerk ein- und ausschaltet) gibt Ihnen das Manometer am Druckkessel. Beobachten Sie dieses genau. Sie können nun ablesen, wann die Pumpe ein- und später abschaltet. Nun kann der Druck genau nach Bedarf eingestellt werden. Meist liegt der empfohlene Druck zum Einschalten der Pumpe des Hauswasserwerks bei 1,5 bar. Dies ist jedoch nur ein Richtwert.
Nie die vom Hersteller angegebenen Mindestwerte unterschreiten
Die grenzwertigen Druckangaben (Minimal- oder Schaltdruck und Abschaltdruck oder Druckdifferenz) müssen unbedingt berücksichtigt werden. Denn der Druckkessel besteht aus einer Luft- und einer Wasserkammer. Dazwischen befindet sich eine Membran, die ebenfalls einen definierten Druck aufweist. Dieser Druck der Membran im Druckkessel darf nicht unterschritten werden. Alles andere kann zu Schäden am Hauswasserwerk führen.