Anschluss- und Kochleistung
Die weitaus meisten Herde in deutschen Haushalten werden elektrisch betrieben. Sie müssen also an das Stromnetz angeschlossen werden und für diesen Anschluss ist die sogenannte Anschlussleistung des Herdes von Bedeutung.
Anschlussleistungen von Kochfeldern und Backöfen
Ein durchschnittliches Kochfeld mit vier Platten hat in der Regel eine Anschlussleistung von etwa 7,5 kW, also 7.500 Watt. Ein Backofen in üblicher Ausführung bringt es dagegen lediglich auf 3 – 4 kW, also rund 3.000 – 4.000 Watt.
Anschluss und Anschlussleistungen
Für Geräte mit einer Leistungsaufnahme von mehr als 3,8 kW ist in den üblichen mit 16 A abgesicherten Wechselstromsystemen ein mehrphasiger Anschluss (Drehstrom, oft fälschlicherweise auch „Starkstrom“ genannt) erforderlich.
Geräte mit einer Anschlussleistung von weniger als 3,8 kW können auch an den herkömmlichen „Lichtstrom“, d.h. an eine gewöhnliche Steckdose angeschlossen werden, sofern keine weiteren Verbraucher in diesem Stromkreis liegen.
Getrennter Anschluss
Man kann also Kochfeld und Backofen auch getrennt anschliessen – das Kochfeld an Drehstrom, den Backofen an eine entsprechende Steckdose.
Einphasiger Anschluss des Kochfeldes
Steht kein Drehstrom zur Verfügung, können die drei Phasen vom Elektriker „gebrückt“, also zusammengeschlossen werden. Der Herd kann so auch an gewöhnlichen Strom angeschlossen werden, benötigt dann aber deutlich mehr Strom. Ein separater Wechselstromanschluss nur für den Herd ist aber oft zu teuer und nicht rentabel.
Leistung der Herdplatten
Bei jedem herkömmlichen Herd haben die Herdplatten unterschiedliche Leistungen, die sie abgeben können. So gibt es meist eine „Schnellkochplatte“ (bzw. beim Ceranfeld ein „Schnellkochfeld“) mit besonders hoher Leistungsabgabe (ca. 2,5 kW). Daneben existiert meist auch noch ein „Sparkochfeld“ mit sehr geringer Leistungsabgabe (meist rund 1 kW).
Die Leistungsabgabe hat Auswirkungen auf die Kochzeit. Je höher die Leistungsabgabe, desto schneller wird das Kochgut erwärmt. Allerdings wird auch mehr Strom verbraucht. Das „Sparkochfeld“ verbraucht weniger Strom, läuft aber entsprechend länger.
Auswirkungen auf die Stromkosten
Da Strom in kWh (Kilowattstunden) abgerechnet wird, führen die beiden Varianten kostenmäßig in etwa zum gleichen Ergebnis: Die leistungsstärkere Kochplatte verbraucht mehr Strom, läuft dafür aber nur kurz. Die leistungsschwächere Platte verbraucht weniger Strom, läuft aber deutlich länger. Die Kosten bleiben also in beiden Fällen gleich.
Leistung des Gasherdes
Die Leistungsabgabe der Kochstellen beim Gasherd entspricht im Wesentlichen der eines Elektroherdes. Auch hier gibt es Kochfelder mit unterschiedlicher Leistung, die eine höhere oder niedrigere Maximalleistung haben.