Ist Eiche dauerhaft?
Gelegentlich hört man, Eichenholz würde 100 Jahre im Freien überdauern können. Das stimmt leider nicht ganz. Was dem Holz zusetzt, sind Regen und Sonne in abwechselnder Reihenfolge. Hätten Sie ein Mühlrad an einem Bach und wäre das Holz immer feucht, würde das Mühlrad tatsächlich hundert Jahre funktionieren, denn reine Feuchtigkeit macht dem Holz nicht so viel aus. Genauso sieht es aus, wenn die Eichenmöbel immer trocken sind.
Eichenholz schützen
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Holzoberfläche vor den Witterungseinflüssen zu schützen:
- Ölen
- Lasieren
- Lackieren
Holz ölen
Öl lässt sich am schnellsten und unproblematischsten anwenden. Die Holzoberfläche muss nur trocken und sauber sein, dann können Sie das Öl mit einem Pinsel oder einem Lappen auftragen. Wenn Sie nach einer Weile nachölen wollen, müssen ie nicht zwischenschleifen, Sie können die Oberfläche einfach reinigen und wieder ölen.
Der Nachteil von Öl ist, dass die Schutzschicht nicht besonders haltbar ist. Das Öl zieht ins Holz ein und wird von Regen mit der Zeit ausgewaschen und von der UV-Strahlung angegriffen. Verwenden Sie auf jeden Fall Öl für den Außenbereich, evtl. sogar pigmentiertes Öl, denn bei farblosem Öl neigt die Oberfläche trotzdem dazu, zu vergrauen. Auf jeden Fall müssen Sie das Eichenholz zweimal pro Jahr behandeln, und wenn es geht, die Möbel im Winter unterstellen.
Eichen-Oberflächen lasieren
Lasur schützt das Eichenholz etwas besser als Öl, da sie eine dünne Schicht auf der Oberfläche bildet. Für den Außenbereich kommen nur pigmentierte Lasuren infrage. Sie haben mit den unterschiedlichen Farben jedoch tolle Gestaltungsmöglichkeiten.
Eine mit Lasur behandelte Oberfläche müssen Sie alle 1-2 Jahre auffrischen. Abblätternde Lasurreste müssen Sie vorher entfernen und die ganze Oberfläche zumindest mit feinem Papier anschleifen.
Bootslack
Holzboote werden oft lackiert. Dieser sogenannte Bootslack ist haltbar und betont sehr stark die Maserung des Eichenholzes. Allerdings macht er etwas mehr Arbeit als Öl und Lasur. Die Holzoberfläche muss vor dem Lackieren gut geschliffen und dann entstaubt werden.
Ein Nachteil bei Bootslack ist, dass er, wenn das Eichenholz im Freien reißt, ebenfalls Risse bekommt. Dann hinterlässt in die Oberfläche eindringende Feuchtigkeit weiße Flecken im Lack. Um solche Stellen auszubessern, müssen Sie den Lack komplett entfernen, was ziemlich viel Mühe macht. Wenn Sie Glück haben, hält die Oberflächenbehandlung aber mehrere Jahre lang.