Woher kommen die gelben Flecken beim Lackieren?
Holz besitzt ja eine große Anzahl von Inhaltsstoffen. Wenn Sie flüssigen Lack auf das Holz streichen, werden diese Inhaltsstoffe herausgelöst. Beispielsweise kann die im Holz enthaltene Gerbsäure nach einiger Zeit gelbe Stellen auf der weißen Lackschicht bilden. Aber auch Harz kann durch die Lackschicht durchdrücken. Dann verfärbt sich aber nicht der Lack selbst gelb, sondern Harztröpfchen suchen sich einen Weg durch die Schicht hindurch.
Während die Flecken der Gerbsäure nur auf weißem Lack zu sehen sind, weil er eben hell ist, macht sich ausgetretenes Harz auf allen lackierten Oberflächen bemerkbar.
Was kann ich gegen gelbe Flecken nach dem Streichen tun?
Vermeiden können Sie die gelben Flecken der Gerbsäure, indem Sie das Holz mit einer Grundierung behandeln, bevor Sie es lackieren. Dieser Sperrgrund verhindert, dass die Gerbsäure an die Oberfläche gelangt. Harzhaltige Holzarten hingegen entharzen Sie vorher, damit die Harztröpfchen nicht mehr austreten können. Das müssen Sie beispielsweise auch, wenn Sie Kiefernholz beizen wollen.
Haben Sie diese Schritte vor dem Lackieren nicht beachtet und sind gelbe Flecken entstanden, müssen Sie den Lack wieder abschleifen und eine Grundierung auftragen. Anders verschwinden die Flecken nicht.
Welche Holzarten bekommen gelbe Flecken beim Lackieren?
Manche Holzarten enthalten viel Gerbsäure, andere nicht, Genauso ist es mit dem Harz. Zu den gerbsäurehaltigen Holzarten gehört natürlich Eichenholz, aber auch Eschenholz und Nussbaumholz. Harz hingegen findet sich in allen Nadelhölzern. Sowohl die Gerbsäure als auch das Harz verleihen dem Holz eine größere Witterungsbeständigkeit, nur deshalb sind die Stoffe überhaupt für das Holz notwendig.