Die Haut der Holzbalken
Wer an das Reinigen, Restaurieren oder Bearbeiten der Oberflächen seiner Holzbalken denkt, sollte die vielfältigen Möglichkeiten des Bürstens in Betracht ziehen. Im Gegensatz zum Abschleifen oder zum Sandstrahlen wird beim Bürsten kein oder nur wenig Material abgetragen.
Im Idealfall wird der Holzbalken als lebendes Material betrachtet und entsprechend behandelt. Das Bürsten richtet sich nach der vorhandenen Struktur, der Holzart und dem Zustand der Haut. Wer sich seine eigene Haut als maßgebliches Objekt vorstellt, wird automatisch mehrere schonende Faktoren berücksichtigen:
- angemessener Anpressdruck
- Faser- und porengerechte Bürstrichtung
- verletzungsfreie Gleichmäßigkeit
- dem Holz angepasste Borstenstärke und -härte
Bürstentypen und Hilfsmittel
Die Auswahl und Anwendung der Bürsten hängt stark von der Holzart ab. Im Allgemeinen entfernen Metallborsten lose Holzfasern und Fremdstoffe, wie Farbreste. Die Holzsubstanz wird in der Regel nicht abgetragen. Ein natürliches Regulativ ist die Erwärmung, die ein regelmäßiges Absetzen erforderlich macht.
Als Handbürsten kommen in Frage:
- Stahlbürsten
- Kupferbürsten
- Hartborstenbürsten
Als Borstenmaterial für Maschinenbürsten, meist in Walzen- oder Scheibenform als Bohrmaschinenaufsatz, kommen in Frage:
- Stahlcord-Borsten
- gekörnte Nylonborsten
- Rosshaarborsten
- Pflanzenfasern
Bei der Verwendung von Metallborsten aller Art ist der Übergang vom Bürsten zum Schleifen fließend.
Vorbereitung der Nachbehandlung
Das Bürsten von Holzbalken ist ein typischer und notwendiger Arbeitsschritt zur Vorbereitung verschiedener Nachbehandlungen oder optischer Oberflächenbehandlungen. Sollen Holzbalken gekalkt werden, müssen die Poren durch Bürsten freigelegt und geöffnet werden.
Eine ideale Vorbereitung ist das Bürsten, wenn die Holzbalken im Anschluss geölt werden sollen. Hier empfiehlt sich das Bürsten als Zwischenschritt nach dem Schleifen oder dem Sandstrahlen.