Wie kann man verwittertes Holz neu streichen?
Holz verwittert unweigerlich, wenn es Sonne, Wind und Regen ausgesetzt ist und nicht regelmäßig mit Farbe, Lasur oder Holzöl bearbeitet wird.
Haben sich Moose und Algen festgesetzt, wird Holz rutschig und kann nicht mehr vollständig trocknen. Wird dem nicht entgegengewirkt, verrotten heimische Weichhölzer nach wenigen Jahren. Auch hochwertige Tropenhölzer sind davor nicht gefeit, es dauert nur etwas länger. Betrifft die Verwitterung nur die obere Schicht, ist genügend Substanz zur Rettung vorhanden.
Vor allem bei Gartenmöbeln oder Terrassendielen greift die Verwitterung zunächst nur die Oberflächen an. Ist diese vergraut, wird es Zeit, zum Pinsel zu greifen. Mit einem einfachen Anstrich kann verwittertes Holz wieder zum Leben erweckt werden.
Was ist beim Streichen von verwittertem Holz zu beachten?
1. Zunächst müssen verwitterte Stellen ausgebessert werden. Kleine morsche Holzstellen kann man mit Epoxidharz ausbessern. Es dringt in die Fasern ein und verfestigt sie. Kleine Stellen können mit Holzkitt gefüllt werden.
2. Verwitterte Holzflächen dürfen nie direkt überstrichen werden. Überstehende Holzfasern wirken wie Dochte, die weitere Feuchtigkeit ins Holz ziehen.
3. Verwitterte Holzflächen schleift man bis auf den gesunden Holzgrund ab. Verwitterte Altanstriche sind ebenfalls zu entfernen.
4. Vorhandene Klarlacke oder Dickschichtlasuren lassen sich nur mit Lack überstreichen. Lasuren können nur in der gleichen Farbe oder dunkler überstrichen werden.
5. Alkydharzbasierte Lasuren und Lacke trocknen in Verbindung mit Sauerstoff und benötigen viel Frischluft. Vor einem zweiten Anstrich ist die vom Hersteller angegebene Trocknungszeit einzuhalten.
6. Bei wasserbasierten Farben empfiehlt es sich, einen Isoliergrund vorzustreichen, um ein Durchschlagen der Holzinhaltsstoffe zu verhindern.