Frühzeitige Erkennung wichtig!
Da sich die Holzbockkäfer schnell vermehren und ihre Larven einen großen Appetit entwickeln, ist das frühzeitige Erkennen eines Befalls von großer Wichtigkeit. Achten Sie sorgsam auf Sägemehl und Löcher sowie auf umherschwirrende Käfer.
Klopfen Sie auch hin und wieder auf das Holz, damit eventuelles Fraßmehl herausfällt. Manchmal sind nämlich die Löcher so geschickt verschlossen, dass man sie nicht auf den ersten Blick erkennen kann. Lauschen Sie auch auf Fraßgeräusche, die vor allem nachts, wenn alles still ist, gut zu hören sind.
Das Nadelholz von Dachstühlen scheint diesem Insekt besonders zu munden, darum ist es häufig in diesem Bauholz anzutreffen. Hierbei handelt es sich um tragende Konstruktionen, die im schlimmsten Fall statisch gefährdet werden. Also: Augen auf und aufmerksam bleiben!
So funktioniert effektive Holzbockbekämpfung
Da der Befall häufig im Bauholz bewohnter Häuser stattfindet, ist ein Großeinsatz giftiger Chemikalien ausgeschlossen. Spezialisten setzen deshalb auf eine thermische Behandlung, denn bei einer Temperatur von mehr als 60 Grad sterben die Insekten ab.
Zu diesem Zweck wird das betroffene Gebäude eingehaust, dann heizt man die Umgebungsluft auf. Dieses Verfahren ist relativ aufwändig, stellt aber die einzige Chance dar, die Holzbauteile zu retten. Zerfressene Balken müssen ohnehin ausgetauscht werden.
Mit etwas Glück sind nur begrenzte Bereiche vom Holzbock befallen, dann genügt es, diese Zonen mit Mikrowellen gezielt zu bestrahlen. In geringem Umfang greift man auch noch auf chemische Mittel zurück, die gleichzeitig vorbeugend wirken. Weitere Möglichkeiten für kleinere Objekte:
- Begasung in einer geschlossenen Kammer mit CO2 oder Stickstoff
- Erhitzung in der Sauna
- Injektion von Holzschutzmitteln
- Oberfläche abbeilen und Holz imprägnieren