Ölfass lieber zu groß als zu klein wählen
Ölfässer gibt es in den unterschiedlichsten Größen. Optimal erscheint ein 100-l-Fass. Sie brauchen keine Bedenken zu haben, dass das zu groß wäre. Wenn Sie nur für sich und Ihre Familie grillen wollen, nutzen Sie einfach nur einen Teil des Grills. Je nach Aufwand benötigen Sie unterschiedliche Materialien.
Anleitung, einen Holzkohlegrill selber zu bauen
- ein Ölfass, 100 Liter Volumen
- ein Metallprofil, 0,5 bis 1 cm breit und 1mm stark, lang genug, um einen umlaufenden Rahmen zu biegen
- ein L-Profil aus Metall, lang genug für drei umlaufende Rahmen
- vier Eisenstangen als Standfüße
- ein ungefähr 20 bis 30 cm hohles Metallrohr, welches exakt über die Eisenstangen gesteckt werden kann
- massiven Draht, 2 bis 3 mm stark zum Griffe formen
- Metallstäbe oder mehr Metallprofile zum Einschweißen in den Rahmen als Rost
- Blechplatten
- Scharniere, die Sie anschweißen können (wir erklären Ihnen, was Sie anstelle von Scharnieren verwenden können)
- eventuell eine alte Motorradkette oder Steuerkette aus einem Motor
- Schweißgerät
- Biegewerkzeug
- Hammer
- Zangen
- Säge zum Schneiden von Metall
1. Vorbereitungsarbeiten
Schneiden Sie das Fass der Länge nach in zwei Hälften, sodass Sie zwei lange halbrunde Schalen erhalten. Reinigen Sie beide Hälften gut von Ölresten und trocknen Sie sie, damit sie keinen Rost ansetzen können.
2. Unterseite des Grills
Drehen Sie nun eine Hälfte mit der offenen Seite nach unten. Ungefähr in der Mitte schweißen Sie nun umlaufend das L-Profil an. Achten Sie darauf, mit geringem Strom zu schweißen, um nicht das dünne Blech des Fasses durchzubrennen. Nun schneiden Sie das 20 bis 30 cm lange Metallrohr in Stücke zwischen fünf und sieben Zentimeter und schweißen Sie jeweils bei den Ecken so an das Profil, dass Sie später (umgedreht natürlich) die Stangen als Ständer einstecken können.
Sie können auch noch kleine Löcher in die angeschweißten Rohre bohren und ein Gewinde einschneiden. Dann können Sie auch noch Schrauben eindrehen, mit denen Sie später die Standbeine festziehen können. Nun drehen Sie das halbe Fass wieder um. Außen, an den Seitenwänden, schneiden Sie nun eine Belüftungsklappe heraus.
Vom untersten Punkt der halben Seitenwand circa 3 bis 5 cm nach oben schneiden Sie das Stück heraus. Sie können das herausgeschnittene Stück nun mit einem flachen Metallprofil als Rahmen verstärken. Dann wird an der oberen, geraden Schnittkante ein Scharnier angeschweißt. Stattdessen können Sie aber auch zwei oder drei verbundene Glieder einer Motorradkette verwenden.
Diese übernimmt dann dieselbe Aufgabe wie ein Scharnier. Sie können jeweils ein Kettenteil außen an den ausgeschnittenen und verstärkten Deckel sowie an die restliche, ebenfalls verstärkte Seitenwand anschweißen. Das machen Sie dann auch auf der anderen Seite. Nun messen Sie die Längen an der Schnittkante, die das Fass halbiert.
Schweißen Sie die abgemessenen L-Profile so ein, dass das L unten in den Innenraum des halben Fasses reicht. Das wird die spätere Auflage für den Rost. Sie müssen den Grillrost nicht über die ganze Länge bauen. Sie können an einer Seite ein zusätzliches L-Profil einschweißen, von der Außenkante bis zur Hälfte, wenn Sie möchten.
Die Querstangen müssen Sie doppelt, also nach beiden Seiten einschweißen. Eine Hälfte unterteilen Sie dann noch einmal mit zwei Querstreben. Zusätzlich wird auch mittig der Länge nach eine doppelte Querstrebe eingesetzt. Dafür können Sie sich aus Lochmetall oder Gittermetall Körbe bauen, die hier eingelegt werden, um darin Gemüse zu grillen.
Weiter unten erklären wir Ihnen, wie Sie den Rost schweißen. Nach demselben Prinzip schweißen Sie noch einen kleinen Rost, der in das halbe Fass gelegt wird. Darauf wird später die Holzkohle angezündet und von unten belüftet (über die Klappen außen regulieren Sie). Nehmen Sie die Maße so, dass der Rost circa 5 bis 8 cm über dem Fassboden aufliegt. Ein Rahmen zum Auflegen ist nicht zwingend erforderlich.
3. Oberseite des Grills
Auch beim Oberteil wird nun zur Verstärkung ein Metallrahmen eingeschweißt. Außerdem schneiden Sie in der Mitte an der Außenwand ein kreisrundes Loch mit einem Durchmesser von circa 5 cm Durchmesser aus. Dann biegen Sie ein circa 5 cm langes Blech zu einem Rohr und stecken es in die Öffnung als Kamin. Dann wird es fest geschweißt.
Schweißen Sie daran drei Metallstäbe, die circa drei bis vier Zentimeter über den höchsten Punkt des Kaminrohrs reichen. Daran schweißen Sie nun eine Metallhaube als Regenschutz fest. Sie können dazu eine alte Fettkappe von einer Pkw-Radnabe neben, wie sie an Trommelbremsen zu finden ist.
Nun scheißen Sie entweder Scharniere an (drei Stück, außen und mittig) oder nutzen wieder mehrere nicht getrennte Kettenglieder als Scharnier. Dann legen Sie den Deckel auf den Grill und schweißen die Scharniere oder Kettenglieder an der Unterseite des Grills fest.
4. Den Rost schweißen
Dann können Sie einen Rahmen (Flacheisen) stehend schweißen, der in die Rahmenöffnung für den Rost passt. An der Oberseite werden nun die Roststäbe angeschweißt (quer). Einen Längsrost benötigen Sie nicht zwingen. Sie können aber der Länge nach den Rahmen halbieren und noch ein Flacheisen ebenfalls stehend einschweißen.
Im Hausjournal finden Sie zahlreiche nützliche Ratgeber und Anleitungen. So zum Beispiel, wie Sie Holzbricketts selber machen.