Farbpigmente sind Feststoffe
Eines der optischen Hauptkriterien bei der Wahl zwischen Holzlasur und Farbe ist die verbleibende Sichtbarkeit der Maserung und Struktur. In einer deckenden Schicht bei Farbe und Lack können Farbpigmente in beliebiger Menge und Tönung untergebracht werden. In Holzlasur ist das nicht möglich, da ihr größter Anteil in das Holz eindringt . In der optischen Aufsicht entsteht eine Ungleichmäßigkeit, die auch vorhandene Farbpigmente einschließt.
Damit eine Holzschutzlasur ihre Funktion erfüllen kann, darf sie nur einen Höchstanteil an Feststoffen besitzen. Farbpigmente erhöhen diesen Anteil und „stören“ oft die Homogenität des Streichmittels. Eine herkömmliche Abtönfarbe bildet schnell Klumpen und erzeugt maximal einige Farbflecken, sofern sie überhaupt noch abbindet und trocknet. Einige Ausnahmen lassen sich nach dem Prinzip Versuch und Irrtum trotzdem ausprobieren.
Chancen und Möglichkeiten zur Farbtonänderung
Wenn der Farbton einer Holzlasur geändert werden soll, ist immer ein Versuch erforderlich. Wichtig ist, sich das Mischungsverhältnis zu merken beziehungsweise zu notieren. Schon kleine Mengenabweichungen können das Ergebnis bis hin zur Zerstörung der Lasur beeinflussen.
Die farbändernde Substanz wird eingerührt und auf ihre Homogenität analysiert. Bleibt die flüssige Lasur klumpenfrei und gleichmäßig viskos, kann ein Probeanstrich erfolgen. Nach dem Trocknen (mindestens 24 Stunden) zeigt das Ergebnis, ob die Mischung funktioniert. Ein Restrisiko an verminderter Schutzfunktion bleibt immer.
- Die andersfarbige und gleiche Lasur des gleichen Herstellers mit der vorhandenen Lasur mischen
- Gleiche Aufbaubasis (Wasserbasis oder Lösungsmittel)
- Hinzufügen eines speziellen Mischmittels (beispielsweise aus dem Künstlerbedarf (65,95€ bei Amazon*))
- Kunstharz lässt sich mit Kunstharz leichter mischen als Wasserbasis mit Wasserbasis
- Manche Holzlasuren lassen sich mit gleichem Lack desselben Herstellers mischen
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