Der Schutz von Hornissennestern
Wespen und ihre Nester sind vom Bundesnaturschutzgesetz unter Schutz gestellt. Das bedeutet, dass sie nicht mutwillig gestört, gefangen oder gar getötet werden dürfen. Ein Eingriff oder das Zerstören ihrer Nester kann mit hohen Geldbußen geahndet werden. Bei Hornissen gelten besonders strenge Schutzregeln. Ihre Nester dürfen nur aus ganz bestimmten, triftigen Gründen und mit Sondergenehmigung entfernt oder umgesiedelt werden. Als Gründe können etwa Insektengiftallergiker oder Kleinkinder in der Hausbewohnerschaft gelten.
Wenn Sie ein Hornissennest also wirklich entfernen lassen wollen, müssen Sie die Genehmigung einer lokalen Naturschutzbehörde einholen. Hornissennester sollten auch nur von erfahrenen Fachleuten entfernt oder umgesiedelt werden. Denn das Dirigieren der Tiere ist schwierig und bedarf einigen Geschicks, manchmal auch besonderen Spezialmaterials.
Ein Hornissennest erkennen
Wie aber identifiziert man ein Hornissennest sicher? Die Ähnlichkeit mit Wespennestern ist oft immens. Was Sie auf jeden Fall genauer untersuchen sollten, ist Folgendes:
- falls die Insekten noch zugegen sind: deren Aussehen und Verhalten
- Größe, Form und Farbe des Nestes
Sind es Hornissen?
Wenn die Erbauerinnen des Nests noch zugegen sind, brauchen Sie sie nur genauer zu beobachten. Ob es sich um Hornissen und nicht um Gemeine oder Deutsche Wespen handelt, ist nicht besonders schwer. Bekanntlich sind Hornissen deutlich größer als die bekannten „normalen“ Wespen: die Arbeiterinnen messen etwa 18 bis 25 mm, die ihrer Artgenossinnen nur 11 bis 16 mm. Außerdem zeigen Hornissen das wespentypisch gelb-schwarze Streifenmuster nur am Hinterleib, ihr mittleres Körpersegment ist dagegen bräunlich-schwärzlich bis rötlich gefärbt.
Vom Verhalten her sind Hornissen zum einen deutlich weniger offensiv als Wespen und eher nachts mit ihrem viel tieferen Brummen aktiv.
Größe, Form und Farbe des Nestes
Hornissennester sind tendenziell kleiner als Wespennester, weil ihre Staaten weniger mitgliedsstark werden. Zum Ende der Saison erreichen sie typischerweise eine Größe bis etwa 60 x 25 cm. Ihre Form ist dabei traubenartig, allerdings weniger rundlich als die von Wespen. Charakteristisch ist auch die untere Öffnung, die als Kloake dient und häufig auch die unten unvollständige äußere Schutzhülle, die einige der Brutkammern nach unten offenlässt.
Weil Hornissen eher Frischholz als Grundmaterial für ihre Nester sammeln, nehmen diese eine rein hellbraune bis beige Farbe an. Wespen nutzen eher Totholz, weswegen ihre Bauten immer einen gräulichen Grundton haben.