Verschiedene Kochfeldsysteme
Inzwischen gibt es zahlreiche verschiedene Systeme für Kochfelder. Teilweise sind diese auch in einem geschichtlichen Zusammenhang zu sehen (Ablösung des einen durch das nächste, modernere System):
- Holz- und Kohleherd
- Gasherd (Flüssiggas und Erdgas)
- daraus resultierend Gas-Ceranfeld (Gas auf Glas, Gas unter Glas, ebenfalls Erd- und Flüssig- bzw. Propangas)
- klassischer E-Herd (mit Widerstand und Gussplatte zum Erhitzen)
- herkömmliches Ceranfeld (mit Halogentechnologie, verfärbt sich rot beim Einschalten)
- Ceranfeld mit Induktionskochfeldern
Benötigte Eigenschaften beim modernen Glaskeramikfeld
Damit müssen Kochtöpfe und Pfannen zunächst unabhängig vom System, das verwendet werden soll, einige spezifische Eigenschaften mitbringen:
- planer, ebener Boden für Glaskeramikplatten (Ceranfeld)
- geeignet für Induktionskochfelder
- geeignet für Gas
Geeignet für Glaskeramik bzw. ein Ceranfeld
Während die Notwendigkeit für spezielle Eigenschaften beim Kochen mit Gas klar sein sollte, werden wegen der planen und glatten Oberfläche von Glaskeramikplatten zunächst die genannten Eigenschaften an die Beschaffenheit der Böden der Kochbehälter gestellt. Um zu verstehen, weshalb das alleine noch nicht ausreichend für Induktionskochfelder ist, nachfolgend das Funktionsprinzip.
Funktionsweise vom Induktionskochfeld
Bei der Induktion werden von einer Kupferspule unter dem Ceranfeld Magnetfeld in Wirbeln auf die Fläche der Kochfeldmarkierung generiert. Bei der nun stattfindenden Induktion entsteht beim Auftreffen der Magnetfelder auf stromleitende Gegenstände Wärme bzw. Hitze. Insbesondere ferromagnetische Materialien haben aber zusätzlich die Eigenschaft, diese Magnetfeldwirbel zu bündeln und damit noch effizienter zu machen.
Deshalb ist nicht jedes Kochgeschirr geeignet
Edelstahlkochgeschirr ist zumeist nicht oder nur bedingt verwendbar. Edelstahl ist eine Legierung, die aus verschiedenen Metallen besteht, um gezielt bestimmte Eigenschaften hervorzustellen. So zum Beispiel, dass Edelstahl nicht rostet, besonders hart ist usw. Allerdings ist das Mischungsverhältnis und die exakte Zusammensetzung der einzelnen Metalle, die für die Legierung verwendet werden, in der Regel unbekannt.
Weshalb nur Kochgeschirr mit dem Induktionsgeeignet-Zeichen?
So können Edelstahllegierungen zwar auch Strom leiten, aber sie sind nicht grundsätzlich ferromagnetisch. Dazu kommt eben die Legierung selbst. Das kann einerseits zu Geräuschen vom Induktionsherd führen. Aber auch Auswirkungen auf die Gesundheit sind beim Induktionskochfeld nicht völlig auszuschließen. Insbesondere, da das Magnetfeld nicht mehr gebündelt wird. Stattdessen kann es unkontrolliert in nicht gewünschte Zonen strahlen.
Altes Gusseisenkochgeschirr nur bedingt verwendbar
Damit kommen wir zum guten alten Geschirr unserer Großmütter. Oft bestehen Töpfe und Pfannen aus massivem Gusseisen oder herkömmlichem (ferromagnetischem) Eisen und sind nur emailliert. Diese Kochbehälter würden grundsätzlich natürlich bestens geeignet sein. Allerdings sind auch hier Abstriche zu machen. Meist ist der Boden dieser alten Töpfe und Pfannen alles andere als eben und plan. Damit sitzt die Pfanne oder der Topf nicht richtig auf dem Ceranfeld auf. Es kann zu Geräuschen kommen, wie bereits beschrieben.
Daher nur explizit induktionsgeeignet
Aus diesem Grund sollten unbedingt nur Töpfe und Pfannen verwendet werden, die verschiedene Zeichen zur Freigabe besitzen:
- zunächst ein Zeichen, dass das Kochgeschirr geeignet ist für Glaskeramikkochfelder (unabhängig, ob Halogen oder Induktion)
- dann das Zeichen für Induktionseignung
Daneben sind solche Töpfe und Pfannen oft noch für Gasherde freigegeben, was aber in keinem direkten Zusammenhang mit dem Umstand zu setzen ist, wenn das Kochgeschirr glaskeramik- und induktionsgeeignet ist. Denn bei jedem Gaskochfeld stehen die Töpfe und Pfannen auf einem Gusseisengestell.
Das Zeichen für „induktionsgeeignet“ ist leicht zu entschlüsseln. Es soll eine Induktionsspule darstellen und sieht auf den ersten Blick wie mehrere kleingeschriebene „L“ in Schreibschrift aus.
Für die inzwischen gängigen Halogenstrahler im Ceranfeld ist gesondert ein Kreis wie eine Spirale oder Schnecke aus einer einzigen Linie zu sehen.