Maß der Wasserhärte
Als Maß der Wasserhärte ist in Deutschland die Einheit °dH (Grad deutscher Härte) am weitesten verbreitet. Sie ist nur eingeschränkt mit anderen Ländern vergleichbar – in der Schweiz werden beispielsweise französische Härtegrade verwendet, in England englische.
Die offizielle Einheit lautet mmol/l CaCO3 – dabei wird allerdings nur die Menge an Calciumcarbonat berücksichtigt, andere Härtebildner wie Magnesium und in geringen Mengen Strontium bleiben aber unberücksichtigt.
Wasser wird je nach dem vorhandenen Härtegrad in eine von drei Kategorien eingeteilt:
- weiches Wasser bis zu einem Härtegrad von 7,3 °dH
- mittleres Wasser zwischen 7,3 und 14 °dH
- hartes Wasser über 14 °dH
Gesundheitsgefahren durch Kalk im Trinkwasser
Sowohl Calcium als auch Magnesium sind für unseren Körper essentielle Baustoffe. Zudem ist die Resorption aus dem Wasser ohnehin sehr schlecht, so dass auch bei sehr hartem Wasser nur eine minimale Menge aufgenommen wird, die weit unter dem eigentlichen Tagesbedarf liegt.
Eine „Verkalkung“ des Gehirns oder der Herzkranzgefäße durch zu hohen Kalkgehalt des Wassers ist nicht möglich. Für diese Ablagerungen sind andere Stoffwechselprozesse verantwortlich, und teilweise auch andere Stoffe als Kalk beteiligt.
Es handelt sich hierbei also um ein Märchen, dass durch das Mißdeuten des Begriffs „Verkalkung“ im Volksmund entstanden ist. Hartes Wasser ist aber keinesfalls ungesund. Es hat keinerlei Auswirkungen auf die Gesundheit.
Technische Nachteile durch hartes Wasser
Durch das Ausfallen der Carbonathärte bei Erwärmen des Wassers oder beim Entziehen von Kohlendioxid aus dem Wasser kann es aber zu Ablagerungen in Geräten kommen. Auch das Zusetzen von Leitungen ist möglich.
Um das zu Verhindern, können Anlagen zur Wasserenthärtung die Carbonathärte des Wassers reduzieren. Die permanente Wasserhärte bleibt dabei aber bestehen.
Auch zu weiches Wasser kann Nachteile haben, insbesondere die mögliche verfrühte Korrosion von Leitungen.